Nach Burger King-Skandal: Chef tritt zurück

Dortmund. Nach der Enthüllungs-Reportage von Günter Wallraff über die Zustände bei Burger King ist der Franchise-Nehmer der betroffenen Restaurants zurückgetreten. Er war für über 90 Filialen in Deutschland zuständig – darunter drei in Dortmund. Die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) in Dortmund sieht diesen Führungswechsel positiv. 

Vor über einer Woche wurden in der RTL-Reportage von Enthüllungsjournalist Günter Wallraff die Zustände in den Burger King-Restaurants der YiKo-Holding aufgedeckt, ein Franchise-Nehmer von Burger King. Abgelaufene Lebensmittel wurden an die Kunden verteilt, Fleisch wieder aufgewärmt und mit dem Putzlappen für die Toilette wurde auch die Küche sauber gemacht. Der umstrittene Geschäftsführer der YiKo-Holding, Ergün Yildiz, ist jetzt zurückgetreten. Burger King hatte Druck gemacht und einen Wechsel an der Chef-Spitze empfohlen. Das Unternehmen hat sich in einem YouTube-Video bei den Kunden entschuldigt: 

„Wir bedauern zutiefst, das Vertrauen unserer Gäste enttäuscht zu haben und werden alles tun, um ihr Vertrauen zurückzugewinnen”, erklärt Andreas Bork, Geschäftsführer der Burger King Beteiligungs GmbH. „Wir sind davon überzeugt, dass das neue Management-Team der Yi-Ko den Neustart erfolgreich meistern wird.“

Auch die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten in Dortmund freut sich über den Führungswechsel. Allein in Dortmund musste die NGG über 150 Rechtsschutzverfahren der Burger King-Mitarbeiter unterstützen, die gegen Ergün Yildiz vor Gericht standen. Trotzdem werde man die Zustände in den Restaurants weiter genau beobachten, hieß es von der NGG.

 

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