Ein Mann – ein Rock

Frau kann, was Mann kann. Zumindest in Sachen Mode sind den Damen keine Grenzen mehr gesetzt. Wie selbstverständlich greift Frau zu Holzfällerhemd, Biker-Boots und Boyfriend-Jeans. Doch kann Mann auch, was Frau kann? Was passiert, wenn Mann einen Rock trägt? Student Tim macht für pflichtlektüre den Selbstversuch.

tim-beim-aussteigen

Das Aussteigen aus dem Auto will geübt sein. Tim schlägt sich wacker. Foto: Laura Lucas

Stufe eins: In der Tiefgarage der RUB beginnt das Experiment. Geschützt vor neugierigen Blicken zwängt sich Tim in den knielangen Jeansrock. Tim ist überrascht, wie bequem er ist: „Ich fühle mich gar nicht eingeschränkt.“ Er geht ein paar Schritte in dem ungewohnten Kleidungsstück. „Das ist aber frisch untenrum“, sagt er und lacht dabei. Ein bisschen unangenehm ist ihm der Versuch schon. Er ist froh, dass ihn in der Tiefgarage noch niemand sehen kann.

Auf zu Stufe zwei: Wir gehen rauf auf den Campus. „Ich fühle mich ein wenig meiner Männlichkeit beraubt“, gesteht Tim. Er rechnet damit, dass ihn viele Menschen ansehen und lachen, doch die meisten werfen nur flüchtige Blicke auf ihn und schauen dann wieder weg. Einer grinst verschmitzt im Vorbeigehen. Eine türkische Frau guckt verstört, sagt aber nichts. „Ich hab’s mir schlimmer vorgestellt. Vielleicht ist mein Rock zu unauffällig?“, fragt sich Tim. Von vorne könnte man den Jeansrock tatsächlich für eine kurze Hose halten. Also auf zur nächsten Stufe.

Männer in Röcken werden schnell abgestempelt

auf-dem-campus-besser

Die Leute auf dem Campus der RUB reagieren kaum auf Tims Rock. Foto: Laura Lucas

Direkt auf Tims extravagante Kleidung angesprochen, gibt es auch kritische Reaktionen. „Ich find’s ein bisschen peinlich“, sagt die 25-jährige Anne, „aber von der Optik her ist es eigentlich okay.“ Annes Freundin Tina hat zwar keine Vorbehalte gegenüber männlichen Rockträgern, doch sie kann sich vorstellen, dass das bei anderen Menschen anders ist: „Man wird sicherlich schnell als homo- oder transsexuell abgestempelt.“

Und so ist es: Chemie-Student Kirill findet Tims Aufzug abstoßend. „Ich kann das geistig einfach nicht akzeptieren, vielleicht bin ich da ein bisschen homophob“, sagt er. Diese Ablehnung teilen viele Männer, wie Soziologe Dr. Roland Schindler erklärt: „Der Rock ist bis heute ganz klar weiblich besetzt. Homophobie spielt eine große Rolle und auch die Angst von Männern, irgendetwas Weibliches an sich zu haben.“ Seit Jahren beschäftigt sich Dr. Schindler mit dem Thema Männlichkeit, momentan lehrt er als Gastdozent an der TU Dortmund. Der Soziologe weiß, wovon er spricht: Er hat selbst zwei Jahre lang täglich Rock getragen und dabei auch negative Erfahrungen gemacht. „Manche haben mich Transe genannt“, erzählt der Familienvater.

Sollte es jedoch irgendwann mal normal sein, als Mann Rock zu tragen, könnte sich auch Student Kirill vorstellen, es auszuprobieren: „In der Mode ist nichts vorhersehbar. Wenn es für alle Männer normal wäre und ich mich darin wohlfühlen würde, würde ich es tun.“ Von Wohlfühlen kann bei Versuchskaninchen Tim mittlerweile nicht mehr die Rede sein. „Ich würde den Rock jetzt gerne wieder ausziehen“, bittet er. Und er hat es auch schon fast geschafft.

Der Rock als Flirtfalle

flirtversuch-2-groesser

Der Härtetest: Im Rock auf's Geländer klettern und dabei eine gute Figur machen. Foto: Laura Lucas

Es folgt die Königsdisziplin: Tim soll eine Frau ansprechen. Mutig geht er auf die Dame seiner Wahl zu und fragt, ob er sich zu ihr setzen darf. „Du hast ja einen Rock an!“, ruft sie überrascht. Ein Treffen mit Tim lehnt sie freundlich ab. Das liege aber nicht am Rock, sondern daran, dass sie einen Freund habe, erklärt sie. Doch Tim hat einen anderen Eindruck: „Ich glaube schon, dass der Rock sie davon abgehalten hat, etwas mit mir trinken zu gehen. So wie sie den angeguckt hat.“

Das Experiment ist zu Ende. Tims Fazit: „Das Rocktragen ist nicht meine Welt. Man muss ständig befürchten, in eine Schublade gesteckt zu werden.“ Für Tim ist der Rock etwas für Frauen und er glaubt, dass es lange dauern wird, bis sich das ändert. „Ich persönlich bin daran auch gar nicht interessiert. So ist eben die soziale Norm.“

Der Männerrock war bei uns einmal normal

38863_r_k_b_by_rebel_pixeliode

For men only: In Schottland ist der Kilt einzig den Männern vorbehalten. Foto: rebel/pixelio.de

Es gibt Orte, an denen gehört der Männerrock jedoch durchaus zum guten Ton. Der schottische Kilt ist dank prominenter Träger wie Prinz Charles oder Popsänger Robbie Williams auch fernab von Highlands und Dudelsack als Kleidungsstück für den Mann akzeptiert. Was dem Schotten der Kilt, ist dem Griechen oder Albaner die Fustanella. In Athen wird der meist weiße Faltenrock sogar von Soldaten getragen. Und auch in Südasien und dem Südpazifikraum tragen Männer Rock: den Sarong, einen bunten Wickelrock. Sogar in unserem Kulturkreis war der Rock am Mann einmal völlig normal“, erklärt Soziologe Dr. Roland Schindler. Erst etwa 300 Jahre ist es her, dass Bauern bei der Feldarbeit kurze Röcke trugen.

Ein Mann trägt seine Männlichkeit nicht in seinen Kleidern

Der französische Designer Jean Paul Gaultier holte den Männerrock zurück in das hier und jetzt. Als erster Modeschöpfer der Moderne schickte er 1984 seine männlichen Models im Rock auf die Laufstege. Weitere berühmte Kollegen taten es ihm gleich: In den Kollektionen von Vivienne Westwood ist der Männerrock längst keine Seltenheit mehr und Luxus-Designer Marc Jacobs lässt sich selbst gern „unten offen“ von den Fotografen ablichten. Von Gaultier ist das Zitat überliefert: „Ein Mann trägt seine Männlichkeit nicht in seinen Kleidern. Sie ist in seinem Kopf.“

In Internet-Foren tauschen sich Rockträger aus

Im Internet sehen viele Männer das ähnlich. Dort hat sich längst eine echte Bewegung etabliert. In zahlreichen Foren diskutiert Mann über den Rock. Wer da an Fetischisten oder Transvestiten denkt, liegt falsch. Viele von ihnen sind nach eigenen Angaben glücklich verheiratete Familienväter und ganze Kerle – unabhängig davon, was sie tragen.

schindler_besser

Der Soziologe Dr. Roland Schindler hat selbst schon Rock getragen. Foto: Laura Lucas

„Diese Männer möchten sich von dem Begriff des Transgender abgrenzen“, bestätigt Dr. Roland Schindler. „Ihnen geht es darum, weiterhin als Mann wahrgenommen zu werden. Bloß möchten sie gerne einen Rock tragen.“ Dafür gibt es verschiedene Gründe. Viele finden einen Rock schlicht bequemer als eine Hose oder genießen den Komfort bei sommerlichen Temperaturen, andere sprechen auch von Gleichberechtigung.

Dass sich der Rock für den Mann im Alltag durchsetzen wird, glaubt Dr. Schindler ebenso wenig, wie Student Tim. „Die, die das wollen, sind in der Minderheit. Sie zeigen, dass sie nicht an unseren sozialen Normen festhalten möchten. Die Mehrheit hat daran kein Interesse“, erklärt der Soziologe.

21 Comments

  • Gaucho sagt:

    Ich als Mann trage sehr gerne Maxiröcke der rest ist männlich.
    Am liebsten einen langen glatten Unterrock(Seide oder Polyester) und plissierten maxiroch aus Chiffon.
    Herrlich die Freiheit um meine beine und das sanfte Gefühl!

  • Gelegenheitsrockträger sagt:

    Ich bin eben kein Schotte und möchte auch keiner sein, allein schon wegen des Dudelsackgequäkes, von dem dann erwartet würde, daß ich mir das länger als 5 Minuten anhöre, ohne einen Anfall zu kriegen. Weshalb sollte ich also einen Kilt anziehen?

    Einen Jeansrock ziehe ich dagegen im Sommer wegen des angenehmen Tragegefühls ganz gerne mal an – allerdings nur zuhause, was mich aber nicht besonders einschränkt, weil ich ein ziemlich großes Haus mit uneinsehbarem Garten habe und meine Freundin es sogar interssant findet und (zugegebenerweise) nur deshalb selbst keine Röcke trägt, weil sie ihre beine häßlich findet. Es wäre ohnehin unhöflich, einer Dame zu widersprechen. Wenn im Sommer das Wetter entsprechend ist, mähe auch mal ganz gerne nackt den Rasen. Sollte ich, nur weil ich deshalb etwa nackt zum Einkaufen gehen? Und wieso sollte ich es mir antun , im Rock auf der Straße rumzulaufen, wo ich doch weiß, daß ich mit Sicherheit zumindest dämliche Blicke ernten würde? Muß ich etwa mir selbst oder sonst wem irgend etwas beweisen? Geht mir vielleicht dabei einer ab, so wie anscheinend bei den Zeugen Jehovas beim Klingeln an wildfremden Türen der Fall ist, die die erwartbare Zückweisung vermutlich brauchen, um sich ihrem Herrn Jesus auf dem Kreuzweg näher zu fühlen, der dabei ja auch verspottet worden sein soll? Danke, nein.

  • Anna Schmidt sagt:

    Dennis-Rock,

    Ja, der Mann im Rock oder Kleid ist ein Problem. Viele Männer lieben diese Kleidungsstücke und tragen sie leider nur zu Hause, in der Öffentlichkeit findet man nur wenige, die sich trauen, Rock und oder Kleid zu tragen. Mein Partner trägt mittlerweile Kleider und Röcke auch draußen und ich finde das gut.

  • franco sagt:

    Die Herausforderungen beim Rocktragen für Männer in der Öffentlichkeit sind schnell aufgezählt:
    – Die Überwindung, es überhaupt zu tun
    – Die Angst vor „negativem Feedback“
    – Das Unverständnis gewisser Teile der Bevölkerung
    – Das Unverständnis der eigenen Ehefrau/Freundin

    Zur Angst, es zu Tun ist hier schon genug gesagt worden. Negatives Feedback kann immer kommen – ebenso wie positives Feedback und man muss damit umgegen können. Für mich viel kritischer ist das Nicht-Feedback derjenigen Passanten, die klar zum Ausdruck bringen, dass sie etwas merken (z.B. durch Tuscheln) aber nichts sagen. Das ist in meinen Augen viel schlimmer! Den meisten Passanten ist es sowieso egal. Schwierig sind schon diejenigen Teile der Bevölkerung, die es prinzipiell ablehnen. Ich würde nicht mit einem Rock in einen sozialen Brennpunkt gehen (eine Frau würde das vielleicht auch nicht tun). Gerade Männer mit Migrationshintergrund mit südosteuropäischer oder vorderasiatischen Wurzeln wissen mit dem Mann im Rock wirklich nichts anzufangen und bringen das auch sehr klar zum Ausdruck. Da kann man so viel von Toleranz reden wie man will – das passt da eben nicht ins Weltbild und basta! Das größte Problem ist aber die eigene Frau oder Freundin. Selbst wenn sie andere Männer im Rock sehr schätzt – beim eigenen Mann geht das wirklich gar nicht!
    Wer Spaß daran hat, mit diesen Herausforderungen fertig zu werden, der wird mit dem Rock am Mann das Tor zu einer neuen Welt des Selbstbewusstseins aufstoßen. Ich kann nur empfehlen: Tut es! Es lohnt sich! Das Gefühl an einem warmen Tag ist unglaublich. Besonders empfehlen kann ich Fahrradfahren und den Besuch der Supermarktabteilung mit den Kühlregalen! Wenn die Kälte von unten rein kommt, das ist unglaublich und man kann es nicht beschreiben!

  • Dennis-Rock sagt:

    Zu Hause trug ich vor ca. 10 Jahren lange Röcke und lange Kleider. Ich war gerade frisch geschieden und plötzlich war ich frei, was meine Gedanken und meine Vorlieben anbetraf. Es gefiel mir sehr so in der Wohnung herumzustelzen. Bald reichte es aber nicht mehr. Jetzt wurde im Dunkeln der Mülleimer herausgetragen. Ich steigerte mich. Im Regen mit Regenschirm und im Rock, rund um den Block ! Es war herrlich.
    Und dann mein erster Tag im Rock am hellichsten Tage in der S-Bahn, U-Bahn, im Bus. Es war ein wunderschönes Erlebnis. Das alles liegt 10 Jahre zurück. Heute schäme ich mich überhaupt nicht mehr im langen Jeansrock und im langen Strickrock auf die Strasse zu gehen. So kaufe ich ein, so gehe ich zum Arzt u.s.w.
    Einmal bin ich als St.Pauli-Fan verkleidet ins Stadion gegangen. Braunes St.Pauli Sweetshirt, kombiniert mit meinem braunen Maxi-Jeansrock. Alles war O.K. !
    Inzwischen habe ich auch eine große Maxi-Rock Kollektion im Schrank.
    Ich staune auch über die toleranten Verkäuferinnen, wenn ich wieder einmal einen Rock anprobiere. – Bisher waren die Reaktionen zu 99,9 % positiv. So unterhielten sich einmal Verkäuferinnen über mich. Sie glaubten wohl, ich hörte es nicht, doch ich lauschte !
    Eine meinte zu ihrer Kollegin : “ Also, ich finde es sieht gut aus. “ Die Andere bestätigte : “ Ja finde ich auch … “ .
    Es ist so : Viele Männer trauen sich nicht einen Rock zu tragen, und dass macht dieses Thema so auffällig. Klar, nicht jedem Mann steht ein Rock, aber man muß es doch erst einmal probieren. Das Leben ist viel zu kurz und ich möchte nicht bereuen, was ich einmal nicht getan habe, obwohl ich es mir so sehr gewünscht habe. Ich liebe Maxi-Röcke, und daher trage ich sie auch. LG

  • Dennis-Rock sagt:

    Zu Hause trug ich vor ca. 10 Jahren lange Röcke und lange Kleider. Ich war gerade frisch geschieden und plötzlich war ich frei, was meine Gedanken und meine Vorlieben anbetraf. Es gefiel mir sehr so in der Wohnung herumzustelzen. Bald reichte es aber nicht mehr. Jetzt wurde im Dunkeln der Mülleimer herausgetragen. Ich steigerte mich. Im Regen mit Regenschirm und im Rock, rund um den Block ! Es war herrlich.
    Und dann mein erster Tag im Rock am hellichsten Tage in der S-Bahn, U-Bahn, im Bus. Es war ein wunderschönes Erlebnis. Das alles liegt 10 Jahre zurück. Heute schäme ich mich überhaupt nicht mehr im langen Jeansrock und im langen Strickrock auf die Strasse zu gehen. So kaufe ich ein, so gehe ich zum Arzt u.s.w.
    Einmal bin ich als St.Pauli-Fan verkleidet ins Stadion gegangen. Braunes St.Pauli Sweetshirt, kombiniert mit meinem braunen Maxi-Jeansrock. Alles war O.K. !
    Inzwischen habe ich auch eine große Maxi-Rock Kollektion im Schrank.
    Ich staune auch über die toleranten Verkäuferinnen, wenn ich wieder einmal einen Rock anprobiere. – Bisher waren die Reaktionen zu 99,9 % positiv. So unterhielten sich einmal Verkäuferinnen über mich. Sie glaubten wohl, ich hörte es nicht, dich ich hörte ihnen zu. Eine meinte zu ihrer Kollegin : “ Also, ich finde es sieht gut aus. “ Die Andere bestätigte : “ Ja finde ich auch … “ .
    Es ist so : Viele Männer trauen sich nicht einen Rock zu tragen, und dass macht dieses Thema so auffällig. Klar, nicht jedem Mann steht ein Rock, aber man muß es doch erst einmal probieren. Das Leben ist viel zu kurz und ich möchte nicht bereuen, was ich einmal nicht getan habe, obwohl ich es mir so sehr gewünscht habe. Ich liebe Maxi-Röcke, und daher trage ich sie auch. LG

  • Dennis-Rock sagt:

    Zu Hause trug ich vor ca. 10 Jahren lange Röcke und lange Kleider. Ich war gerade frisch geschieden und plötzlich war ich frei, was meine Gedanken und meine Vorlieben anbetraf. Es gefiel mir sehr so in der Wohnung herumzustelzen. Bald reichte es aber nicht mehr. Jetzt wurde im Dunkeln der Mülleimer herausgetragen. Ich steigerte mich. Im Regen mit Regenschirm und im Rock, rund um den Block ! Es war herrlich.
    Und dann mein erster Tag im Rock am hellichsten Tage in der S-Bahn, U-Bahn, im Bus. Es war ein wunderschönes Erlebnis. Das alles liegt 10 Jahre zurück. Heute schäme ich mich überhaupt nicht mehr im langen Jeansrock und jetzt im langen Strickrock auf die Strasse zu gehen. So kaufe ich ein, so gehe ich zum Arzt u.s.w.
    Einmal bin ich als St.Pauli-Fan verkleidet ins Stadion gegangen. Braunes St.Pauli Sweetshirt, kombiniert mit meinem braunen Maxi-Jeansrock. Alles war O.K. !
    Inzwischen habe ich auch eine große Maxi-Rock Kollektion im Schrank.
    Ich staune auch über die toleranten Verkäuferinnen, wenn ich wieder einmal einen Rock anprobiere. – Bisher waren die Reaktionen zu 99,9 % positiv. Es ist so : Viele Männer trauen sich nicht einen Rock zu tragen, und dass macht dieses Thema so auffällig. Klar, nicht jedem Mann steht ein Rock, aber man muß es doch erst einmal probieren. Das Leben ist viel zu kurz und ich möchte nicht bereuen, was ich einmal nicht getan habe, obwohl ich es mir so sehr gewünscht habe. Ich liebe Maxi-Röcke, und daher trage ich sie auch. LG

  • Tom sagt:

    Mich wundert es eigentlich auch, daß sich Röcke für Männer nicht schon längst durchsetzen oder durchgesetzt haben . Aber bitte nur als Ergänzung zur Garderobe in angepasster , gerader Form (knielang oder Kilt), denn die Damenwelt macht ja im umgekehrten Sinn auch nichts anderes.
    Außerdem wird auf der einen Seite von Gleichberechtigung geredet und für Diese auch Gesetze verabschiedet, in denen Männer auch für Hausarbeit verpflichtet werden sollen, wo auch Männer in Karenz gehen können, es wird auch selbstversändlich daß auch Männer mit dem Kinderwagen unterwegs sind.
    Weiters glaube ich auch nicht, daß das persönliche Outfit nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun hat. Weder ist ein Mann im Rock (und Feinstrumpfhosen, die es ja auch schon gibt) schwul, noch eine Frau in Hosen gleich lesbisch…..oder?

    zu tun hat.

  • Manfred sagt:

    Das mit dem sicheren Auftreten, wenn Mann im Rock unterwegs ist,kann ich nur bestätigen. Eine große Hilfe ist da die Partnerin. Irgendwelche irrigen Spekulationen über die sexuelle Ausrichtung haben sich dann schnell von selbst erledigt.

    Allerdings kann ich auch auf einige nette Erlebnisse miit etwas „reiferen“ oder sagen wir mal „erwachseneren“ Damen zurückblicken. Neulich fragte mich eine ältere Dame im Super-markt, ob ich ihr zwei Päckchen Kaffee aus der obersten Reihe im Regal holen könne. Dann bemerkte sie mein Outfit und meinte nur: „Sieht man aber nicht oft, Mann
    im Schottenrock. Sind Sie Schotte?“ Nach dem ich sie über meine bayerische Herkunft informiert hatte, antwortete sie mit einem verschmitztem Lächeln: „Steht Ihnen aber gut, der Kilt. Danke für’s Kaffee Herunterreichen.“

    Wenn ich ohne Hosen unterwegs bin, dann ist es je nach Anlass und Ziel ein traditionell schottisches Modell oder ein praktischer Utility Kilt. „Richtigen“ Damenröcken kann ich nichts abgewinnen.

    Leider gibt es auch einige „geistig Einfachgestrickte“, die sich sichtlich schwer tun,
    ein gewisses Anders sein zu respektieren.

    Die positven Erfahrungen überwiegen allerdings bei weitem!
    Und das genieße ich!

  • chrischi sagt:

    Sie zeigen, dass sie nicht an unseren sozialen Normen festhalten möchten. Die Mehrheit hat daran kein Interesse”, erklärt der Soziologe.

    Gleiches hätte er vor 70 Jahren auch über Frauen in Hose schreiben können. Sehgewohnheiten, die irrationaler Weise normativ ausgelegt werden als soziale Normen zu bezeichen, ist völlig absurd. Wenn meint er bloß mit unseren? Die tumbe Schaafsherde?

    Der Prozess ist ein langsamer, da die Zweckmäßigkeit der Kleidung bei Männer im Vordergrund steht und sich entsprechend im Rock wiederspiegeln muss.

  • christian sagt:

    ich trage beruflich als erzähler rock sei es aus schotland gewänder oder mini aus kunstleder es gibt mehr posetiven kommentar als dumme sprüche. allerdings musste die pollizei bei mir eine höschen kontrolle durch führen, weil ein kind im vorbeigehen mir unterm rock schauen konnte. nur habe ich keine beleuchtung unterm rock und einen string tanga ist bei einem minni pflicht sonst schaut irgend ein zipfel hervor. was auch der pollizei aufgefallen ist, alles war ordnugmäsig verpackt.werden frauen auch kontolliert ob sie ein höschen tragen .

  • Landy sagt:

    Schöner Artikel!

  • Michael sagt:

    Ein netter Versuch …. hingegen könnte man einfach auch die Augen aufhalten, denn ich bin seit ca. 2 Jahren am Campus der RUB im Rock unterwegs.
    Ich studiere dort zwar nicht, wohne aber in der Ecke und trage gerne in meiner Freizeit einen Rock.

    Ich trete auch selbstsicher damit auf und für mich ist es nicht ungewohnt. Auch mein Männlichkeitsgefühl wird nicht getrübt, sodass ich die Gefühlslage von Tim nicht bestätigen kann.

    Frauen reagieren komplett unterschiedlich, einige sind begeistert, andere ignorieren es einfach und manch eine schüttelt den Kopf, wobei es hier eindeutig die älteren Semester sind.

    ich kann nur empfehlen zu tragen was beliebt, denn etwas schlimmes zu befürchten hat man heutzutage nicht mehr.

    Falls Ihr das Experiment noch einmal wiederholen möchtet bin ich gerne dazu bereit.

  • Ingo_ZS sagt:

    Sehr gut geschrieben.

    Leider wurde das Experiment mit einem falschen Probanten gemacht.
    Hier hätte man einen wählen müssen, der bereits an das Rock tragen
    gewohnt ist. Somit würde er auch sicherer auftreten. Das ist wichtig um
    nicht lächerlich zu wirken.
    Denn dies fällt auf und wird auch gleich negativ ausgelegt.

    Vielleicht einmal etwas professioneller.

    Ingo

  • Juergen64 sagt:

    Wenn ich schon hier zitiert werde, dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben:

    Seit Gottschalks Auftritt bei Wetten dass …? im Februar 2000 trage ich Rock; anfangs auch etwas zögerlich, aber die weit überwiegend positiven Reaktionen bis hin zum Stellenangebot für eine qualifizierte kaufmännische Tätigkeit, als ich im Mini in der Kneipe am Tresen saß, stärkten mich gewaltig. Auch etliche Einladungen von Frauen hätte ich in Hose vermutlich nicht bekommen – und das, obwohl ich als glücklich verheirateter Familienvater darauf gar keinen Wert lege!

    Natürlich will ich auch negative Reaktionen nicht verleugnen. Allerdings, waren die wirklich negativ? Für mich war es eher so, dass ich froh war mit diesen Kritikern nicht in einen Topf geworfen zu werden!

    Noch abschließend zum Thema Kilt: das ist für mich traditionelle Kleidung, mit der ich nichts am Hut habe. Genauso, wie ich als Hose nicht zur Krachledernen greife, meide ich diese Tracht auch beim Rock – höchstens zu Karneval könnte ich mich vielleicht hinreißen lassen?

    Gruß aus der Eifel
    Jürgen

  • Jürgen sagt:

    Ein sehr schöner Artikel.
    Ich selbst trage in meiner Freizeit (fast) nur Kilt’s. Im Beruf geht das nicht aus Arbeitssicherheitsaspekten.
    Aber wenn ich längere Autofahrten habe, dann nur im Kilt.
    Viele Männer sprechen mich an, dass sie ja gern auch einen Kilt tragen möchten, sich aber nicht trauen.
    Dazu gibt es in Schottland eine Redewendung: You need Bals, to wear a Kilt!
    Nach meiner Meinung passen Männer, rein anatomisch, besser in Kilts/Röcke, als in Hosen.
    Gruß,
    Jürgen

  • Swissfinish sagt:

    ich finde es auch toll zu sehen, dass sich doch der eine oder andere gedanken macht, wie es sein könnte. als kilt und rockträger habe ich eigentlich nur tolle reaktionen erlebt. von den typen mit migrationshintergrund und niedrigem iq, reden wir jetzt mal nicht.
    der rock oder auch kilt am mann, sollte salonfähig werden. es hat nichts mit sexuellen ausrichtungen zu tun. es ist einfach ein kleidungsstück. das erste mal braucht es mut, danach ist es eine sucht, eine sucht nach der bequemlichkeit. meiner meinung nach muss ein rock zum träger passen. keine minis und keine maxis sondern knielang, ohne firlefanz. in den eher traditionellen männlichen farben. ich denke das sollte langsam auch in allen köpfen platz haben. und wenn mann auch im winter mit strumpfhose rockig sein möchte, dann finde ich das auch total ok. es gibt eigentlich nur ein einzig weibliches kleidungsstück: Der BH!

  • brezel sagt:

    Sicher hat Tim recht – in eine Schublade gesteckt zu werden. Da passt halt kein Mann rein 🙂
    Mann möchte lieber als Geld-Haber; Dickes Auto-Fahrer; Frauen Held, abgestempelt werden als, als Metrosexueller.

    Gut Ding will weile haben. Auch der Rock am Mann. Denn nur wer das mal ausprobiert hat, weis was Ihm entgeht.
    Die Minderheit wird auch immer größer.
    Da sich der Mann nicht wirklich für Mode oder Rechte interessiert, wird es folglich länger dauern. Ausser ein Selfmade Multimillonär im Lamborghini Trägt seit Anbeginn Rock. Da muss MANN sofort nach eifern.

    Gruß
    Ralf

  • Mode sagt:

    guter Artikel. Es ist sicherlich gewagt, aber ich habe Respekt vor denjenigen die sich das trauen anzuziehen. Viele Grüße

  • Schottenblog sagt:

    ups bei der Url oben vertippt
    ein sehr schöner Beitrag. Ich bin begeisteter Kiltträger und habe bisher nur gutes Feedback bekommen….

  • Schottenblog sagt:

    ein sehr schöner Beitrag. Ich bin begeisteter Kiltträger und habe bisher nur gutes Feedback bekommen….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert