Mit acht Jahren im Hörsaal

Warum muss man eigentlich den Müll trennen? Weshalb hat der Nachbar Solaranlagen auf dem Dach? Und wieso klagen die Eltern immer über die hohen Spritkosten? Von klein auf bohren Kinder ihren Eltern mit Fragen Löcher in den Bauch. Für ganz Neugierige gibt es an der TU die Schüleruni: In der Veranstaltungsreihe gehen die Kinder ihren Fragen auf den Grund. Am Freitag, 3. Mai, ging es um das Thema „Umwelt und Wirtschaft – Geht das zusammen?“. Wirtschaftsprofessor Andreas Hoffjan hielt die Vorlesung zum Mitmachen in den Räumen der Entsorgung Dortmund GmbH (EDG).

Hat Spaß an der Vorlesung: Professor Hoffjan mit den jungen Studenten. Fotos: Ewert

Hat Spaß an der Vorlesung: Professor Andreas Hoffjan mit seinen jungen Studenten. Fotos: Ewert

„Ökologie heißt Umwelt und Ökonomie bedeutet etwas Wirtschaftliches“, beantwortet Laurine die erste Frage des Professors. Das Mädchen ist erst neun Jahre alt und kann bereits die beiden Begriffe auseinanderhalten. Professor Hoffjan erklärt den Kindern auf eine anschauliche Art und Weise, mit welchen Umweltproblemen wir heutzutage zu kämpfen haben – und was wir dagegen tun können.

Zum Mitdenken anregen

Dabei bindet er die Kinder immer wieder mit ein: „Warum denkt ihr, gibt es Probleme mit fossilen Brennstoffen“ fragt er. Eigentlich eine schwierige Frage für die acht- bis zehnjährigen Schüler. Einige Finger schnellen aber trotzdem nach oben. „Weil die schnell alle sind“, ruft der elfjährige David.

Haben einiges auf dem Kasten: Nils, David und Julian (v.l.) zeigen bei fast jeder Frage auf.

Haben einiges auf dem Kasten: Nils, David und Julian (v.l.) zeigen bei fast jeder Frage auf.

Gemeinsam überlegen die Kinder, welche Umweltzeichen es gibt und wie man im Alltag Strom sparen kann. Selbst komplizierte wirtschaftliche Begriffe wie zum Beispiel Steuern und Subventionen erklärt er den neugierigen Schülern – mithilfe von lustigen Beispielen und Bildern.

Urkunden für die Sieger des Umweltquiz

Am Ende der Vorlesung gibt es die Auflösung des großen Umweltquiz: Jedes Mal können die Kleinen bei der Kinderuni vorher einen Fragebogen abgeben und haben die Chance, eine Urkunde zu gewinnen. Der erste Platz geht diesmal an Robin Schmitz: Er hat als einziger alle Fragen richtig beantwortet. Stolz nimmt er seine Urkunde entgegen.

Tom, Jannis und Timon (v.l.) sind als erstes in das Müllauto geklettert.

Tom, Jannis und Timon (v.l.) sind als erstes in das Müllauto geklettert.

Aber auch die übrigen Kinder gehen nicht leer aus: „Wenn die Schüler an mindestens drei Vorlesungen teilnehmen, bekommen sie einen Wirtschaftsführerschein verliehen und ein Sachbuch geschenkt“, erklärt Professor Hoffjan. Einige der Kinder blättern bereits neugierig in ihren Büchern.

Einmal mit dem Müllwagen mitfahren

Die klappen sie aber schnell zu, denn im Anschluss an die Vorlesung können sie selbst aktiv werden: Die Kinder dürfen die Arbeiter der EDG auf den Hof begleiten. Hier dürfen sie mit ins Fahrerhaus des Müllwagens, selbst Mülltonnen entleeren und den Reinigungswagen bedienen. „Im praktischen Teil der Kinderuni lernen die Schüler am meisten“, sagt Professor Andreas Hoffjan, „denn das, was die Kinder aktiv mitmachen, das bleibt hängen.“ So sieht auch die Bilanz des siebenjährigen Bastian aus: „Mit dem Müllauto mitzufahren hat mir heute am meisten Spaß gemacht“, sagt er und rennt los, um noch einmal in das Fahrerhaus zu klettern.

Auch die Brüder David und Julian (v.l.) dürfen im Fahrerhaus platz nehmen.

Auch die Brüder David und Julian (v.l.) dürfen im Fahrerhaus platz nehmen.

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