Report: Immer mehr Studierende leiden an Depressionen

Die Techniker Krankenkasse (TK) hat in ihrem aktuellen Gesundheitsreport Daten von rund 190.000 Studierenden ausgewertet. Darunter sind Daten aus neun Jahren zusammengefasst.

Darin zeigt sich zwar, dass jüngere Menschen in der Regel weniger gesundheitliche Probleme als Ältere und Studierende zumeist weniger als gleichaltrige Erwerbspersonen haben. Doch von bestimmten gesundheitlichen Problemen sind Studierende häufiger betroffen: So wurden 2013 bei 21,4 Prozent der Studierenden in Deutschland psychische Erkrankungen diagnostiziert. Die Betroffenen litten am häufigsten unter einer Depression. Der Anteil der Studierenden mit einer psychischen Diagnose ist seit 2009 um 4,3 Prozent gestiegen. Knapp vier Prozent der Studierenden erhielten 2013 Antidepressiva.

Das sei ein Hinweis auf höhere Belastung von Studierenden, aber auch darauf, dass Studierende anders mit psychischen Problemen umgehen und eher über ihre Probleme reden, heißt es in dem 230 Seiten langen Report. 

Unter dem Uni-Stress leiden anscheinend vor allem Frauen: Laut Techniker Krankenkasse hatten 30 Prozent der Studentinnen psychische Probleme, unter den männlichen Kommilitonen 15 Prozent. Und: Psychische Erkrankungen nehmen mit dem Alter zu. Diagnosen steigen ab dem 27. Lebensjahr stark an – und sind dann unter Studierenden im Vergleich zu gleichaltrigen Erwerbstätigen deutlich erhöht. 

Der Grund für die zunehmenden Diagnosen psychischer Störungen ist offenbar im „Stresslevel auf dem Campus“ zu finden. Rund die Hälfte der Studierenden gaben in der Befragung an, regelmäßig unter Stress zu stehen, etwa ein Viertel fühlte sich sogar „unter Dauerdruck“. Zu den zentralen Belastungsfaktoren zählten die Befragten Prüfungsstress, Doppelbelastung durch Studium und Jobben, finanzielle Sorgen, die Angst vor schlechten Noten sowie das Bangen, später keinen Job zu finden.

 

 

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