Mutmaßlicher Islamist beim Verfassungsschutz

Ein mutmaßlicher Islamist soll beim Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) angestellt gewesen sein. Der 51-Jährige, der gewaltbereite Salafisten mit geheimen Informationen versorgt haben soll, wurde festgenommen.

Dem aus NRW stammenden Konvertiten wird vorgeworfen, sich im Internet unter falschen Namen islamistisch geäußert und in Chats interne Informationen weitergegeben zu haben. Das berichteten unter anderen Spiegel Online und RP Online. Für einen Anschlag gegen „Ungläubige“ soll der Familienvater Salafisten außerdem Zugang zum BfV angeboten haben. Ein anderer Mitarbeiter des Verfassungsschutzes sei in einem solchen Chat gewesen und konnte so den Versuch aufdecken. Angeblich sei er unauffällig gewesen. Nicht einmal seine Familie soll von der Konvertierung zum Islam gewusst haben.

Der Verdächtige war im April 2016 als Quereinsteiger zum BfV gekommene und sollte die Salafistenszene beobachten. Der ehemalige Bankangestellte soll nun zugegeben haben, dass er das BfV infiltrieren wollte, um islamistische Gleichgesinnte vor Ermittlungen zu warnen. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft betonte allerdings, dass der vermeintliche Islamist vermutlich noch keine sensiblen Informationen weitergegeben habe. Der Haftbefehl des Amtsgerichts Düsseldorf lautet auf Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, versuchte Verletzung von Dienstgeheimnissen und das Bereiterklären zur Begehung eines Verbrechens.

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