Der Meister ist bereit

Dortmund. Die Mission Titelverteidigung startet in die entscheidende Phase: Am kommenden Sonntag, 15.30 Uhr, gastiert der amtierende Deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund zum Rückrundenauftakt der Bundesliga beim Hamburger SV. Trainer Jürgen Klopp muss dabei jedoch nicht nur auf seinen verletzten Starspieler Mario Götze verzichten (Adduktorenprobleme). Auch Torhüter Roman Weidenfeller droht wegen anhaltenden Rückenbeschwerden auszufallen. Aus der Ruhe bringen lässt sich Meister-Trainer Klopp davon nicht: „Wir sind bereit.“

dsc_1078

Auf der Abschlusspressekonferenz zeigte sich BVB-Trainer Jürgen Klopp bestens gelaunt. Fotos: Christian Kleber

Gäbe es einen Preis für herausragende Leistungen im Bereich Gelassenheit: BVB-Trainer Jürgen Klopp hätte ihn auf der abschließenden Pressekonferenz vor dem Spiel in Hamburg garantiert gewonnen. Von Druck keine Spur. Im Gegenteil: Der Meistercoach meldet sich mit seinem Team bestens erholt aus der Winterpause zurück – und bestens gelaunt. Auf die Nachfrage, ob er davon ausgehe, dass seine Mannschaft einen besseren Start erwische als noch in der Hinrunde, antwortet Klopp nur kurz und trocken: „Das weiß ich nicht. Ich kann nicht die Zukunft vorhersagen. Ich bin ja nicht der Vincent aus dem Dschungelcamp.“

Der Hamburger SV hat Fahrt aufgenommen

Doch bei allem Spaß. Jürgen Klopp weiß auch um den Ernst der Lage und um die Bedeutung des ersten Härtetests in diesem Jahr. „Wir werden auf einen hochambitionierten Gegner treffen. Uns ist klar, dass wir über eine hohe Hürde gehen müssen.“ Wie hoch diese Hürde ist, wird spätestens mit Blick auf die Statistik der Hamburger deutlich. Das Team von Trainer Thorsten Fink hat sich zuletzt aus dem Tabellenkeller bis auf Platz 13 vorgekämpft. „Wir wissen, was wir können. Wir haben das Zeug, Borussia Dortmund zu schlagen. Davon bin ich überzeugt“, sagte Fink auf der Pressekonferenz des HSV. Zwar droht mit Mladen Petric am Sonntag eine wichtige Säule im Spiel der Gastgeber verletzungsbedingt auszufallen. Aber in den vergangenen neun Ligaspielen blieb der HSV ungeschlagen. Nur eine Mannschaft kann eine bessere Serie nachweisen: Borussia Dortmund – der Tabellenzweite ist seit elf Bundesligaspielen ohne Niederlage.

Bayern bleibt für Klopp klarer Favorit

Die Fans und ihre schwarz-gelben Helden.

Im letzten Jahr feierte der BVB in Dortmund den Titel. An einen erneuten Triumph glaubt Jürgen Klopp derzeit aber nicht. Foto: Philip Oldenburg.

Von einen Spitzenduell mit dem erstplatzierten FC Bayern München möchte Klopp aber nichts wissen – obwohl der BVB nur drei Punkte dahinter lauert. „Der Spitzenkampf ist sehr eng. Und wir sehen uns hier sicherlich auch nicht als Außenseiter. Aber Fakt ist, dass Bayern viel bessere Voraussetzungen hat als wir. Und wenn sie nicht im Minutentakt stolpern, wird das auch noch lange so bleiben“, betont Klopp. Selbst die Verpflichtung von Marco Reus werde nicht dazu beitragen können, dass Dortmund näher an Bayern heranrückt. „Diesen Qualitätsunterschied können wir wenn überhaupt nur durch gelebte Geschichte und Leidenschaft wettmachen.“ Der BVB sieht sich nicht als Jäger, sondern als Gejagter. „Unsere eigentliche Konkurrenz, das sind Schalke, Gladbach, Bremen und Leverkusen. Und zwar im Kampf um die internationalen Plätze“, sagt Klopp.

Sorge um Weidenfeller, Entwarnung für Piszczek

untitled-2

Sorgen macht sich Dormunds Trainer Jürgen Klopp derzeit nur um seine lange Verletztenliste.

Mit einem Sieg am Sonntag würde sein Club diesem Ziel ein Stück näher rücken. Allerdings wird Mario Götze das Team dabei nicht unterstützen können. Der 19-Jährige wird mit seinen Adduktorenproblemen derzeit noch ärztlich behandelt. Ob er nächste Woche wieder einsatzbereit ist, bleibt vorerst unklar. Unklar ist auch, ob Roman Weidenfeller in Hamburg zum Einsatz kommt. Wegen Rückenbeschwerden konnte der Stammkeeper des BVB zuletzt nicht trainieren. Die erste Alternative für Weidenfeller wäre laut Klopp Ersatztorhüter Mitch Langerak, der nach einer Bauchmuskelzerrung wieder das Training aufgenommen hat. Entwarnung konnte der Trainer indes für Verteidiger Lukas Piszczek geben. Nach seiner Verletzungspause wird er in Hamburg auflaufen können. Und auch Felipe Santana stände notfalls für einen Einsatz bereit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert