400 Menschen in Madaja vom Hungertod bedroht

Unterversorgt und vom Hungertod bedroht: Mehr als 400 Menschen in der syrischen Stadt Madaja sind in Lebensgefahr. Die erste Versorgungshilfe traf Montag ein. 

Nun fordern die Vereinten Nationen, dass rund 400 Menschen Madaja dringend für eine medizinische Versorgung verlassen sollen. Die Zivilisten in dem seit einem halben Jahr von Rebellen eingeschlossenen Ort leiden an starker Hungersnot.

Am Montag erreichte erstmals wieder seit Juli humanitäre Hilfe die Stadt: Mehrere Lastwagen beladen mit 330 Tonnen an Nahrung und Medikamenten kamen in Madaja an. Davon ließen sich 40.000 Menschen 40 Tage lang versorgen, wie der syrische Halbmond berichtet.

Dennoch meldet die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen, dass seit dem 01.12 vergangenen Jahres bereits 28 Menschen an Mangelernährung gestorben sind, hierunter sechs Kinder.

Der britische Uno-Botschafter Matthew Rycroft erklärte gemeinsam mit seinem französischen Kollegen François Delattre, dass es eine unmenschliche Taktik von dem Assad-Regime sei, Menschen aushungern zu lassen. Hingegen Bashar Jaafari, syrische Uno-Botschafter, betonte, dass es keine Menschen in Madaja gibt, die Hunger leiden müssen.

Madaja liegt 25 KM westlich der Hauptstadt Damaskus und wird seit über einem halben Jahr von der syrischen Armee belagert. Zurzeit halten sich 125 Kämpfer der Rebellen in der Stadt auf, wie die Beobachtungsstelle für Menschenrechte angibt.

 

 

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