Weg mit dem Speck!

Der innere Schweinehund ist ein ganz schön träger Kerl. Und damit sehr überzeugend. Sport machen ist auch viel zu anstrengend. Doch ein Blick in den Spiegel  bringt es ans Licht: überflüssige Pfunde! Überall! Am Bauch, an der Hüfte, an den Beinen und am Po. Der Winter hat seine Spuren hinterlassen. Von Bikini- bzw. Badehosenfigur kann keine Rede mehr sein. Also muss der Speck wieder weg und das am besten bis gestern. Aber wie geht das ohne viel Anstrengung und ohne hohe Kosten für Fitnessstudio und Co? Hier ist der pflichtlektüre Abnehm-Guide:

1. Bücher zurück zur Bib bringen

Die Bücher stapeln sich Foto: Benjamin Klack / pixelio.de

Die Bücher stapeln sich - bringe sie einzeln zurück! Foto: pixelio.de / Benjamin Klack

Gerade mit der Hausarbeit fertig, greifst du zufrieden zu einem Schokoriegel – die Belohnung hast du dir verdient. Während du genüsslich rein beißt, fällt dein Blick auf die Berge von Büchern, die du aus der Uni-Bibliothek ausgeliehen hast.

Endlich können sie wieder abgegeben werden. Das ist doch die perfekte Gelegenheit, den Schokoriegel und alles andere, was du in den letzten Wochen zu viel gegessen hast, wieder loszuwerden.

Wie? Ganz einfach. Du bringst jedes Buch einzeln weg. Und dafür fährst du nicht etwa mit dem Bus, der Bahn oder dem Auto. Nein! Du gehst zu Fuß oder fährst mit dem Fahrrad. Je weiter du von der Uni weg wohnst desto effektiver ist es. Nehmen wir an, du hast sieben Bücher zuhause und wohnst fünf Kilometer von der Uni entfernt. Das hieße sieben mal hin und sieben mal zurück, also 5 Kilometer X 7 Bücher X 2 Wege, das macht 70 Kilometer.

Läufst du mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von acht Kilometer pro Stunde verbrauchst du 1845 Kalorien, sagt der Kalorienrechner im Internet. Nimmst du das Fahrrad und fährst 18 Kilometer pro Stunde geht es sogar 2502 Kalorien an den Kragen. Und Zeit hast du ja jetzt auch, die Hausarbeit ist schließlich fertig. Hier kommt noch ein Tipp für Fortgeschrittene: Wer dabei noch was für seine Haltung und Konzentration machen möchte, der kann das  Buch den ganzen Weg über auf dem Kopf balancieren.

2. Endlich den Schwarm ansprechen

Mach dich auf den Weg in den fünften Stock Foto: Melanie Bröcker

Mach dich auf den Weg in den fünften Stock! Foto: Melanie Bröcker

Du hast schon seit längerem ein Auge auf den süßen Nachbarn im fünften Stock geworfen, hast dich aber nicht getraut, ihn anzusprechen? Das muss sich ändern. Schließlich gibt es in eurem Haus keinen Aufzug und du wohnst Parterre. Treppen steigen ist angesagt.

Triff ihn doch einfach mal „zufällig“ im Hausflur und beginn ein Gespräch. Dann könnt ihr euch zum Kochen verabreden – natürlich bei ihm: wegen der Treppen. Und wenn ihr euch auf Anhieb richtig gut versteht, umso besser: Dann wirst du ihn öfter besuchen und die Treppen erklimmen müssen.

Treppen steigen ist sehr gut für den Po und die Oberschenkel. Falls dein Traumprinz sich doch als Frosch entpuppt und du keinen Wert auf weiteren Kontakt mehr legst, gibt es einen Plan B: Putz einmal die Woche das komplette Treppenhaus – vom Erdgeschoss bis hoch unter das Dach.

Wenn du es geschickt anstellst, kannst du dabei sogar noch ein bisschen Geld verdienen. Da jeder Mieter für seine Etage verantwortlich ist, frag deine Nachbarn doch mal, ob du ihnen die Arbeit für ein wenig Entgelt abnehmen kannst. Davon kannst du dir die neueste Fitness- und Ernährungszeitschrift kaufen.

3. Bring Ordnung in dein Zuhause

Der Frühjahrsputz steht an Foto: BirgitH / pixelio.de

Der Frühjahrsputz steht an! Foto: pixelio.de / BirgitH

Apropos Putzen. Wann hast du eigentlich das letzte Mal deine Wohnung sauber gemacht? Du kannst dich nicht mehr dran erinnern? Dann wird es wieder Zeit. Und diesmal steht ein richtiger Frühjahrsputz an – nicht nur einmal kurz feucht durchwischen. Als erstes werden alle Schränke, Regale, das Bett und was sonst noch in deiner Wohnung steht verschoben und in allen kleinsten Ecken Staub gesaugt und feucht gewischt.

Dann wird alles wieder zurück gestellt und du kannst dich um den Rest kümmern. Fegen, saugen, wischen ist die Devise. Wenn der Boden erstmal blitzt und blinkt, sind die Staubfänger dran: Elektrogeräte, CD’s, das Bücherregal: alles muss einzeln abgestaubt werden.

Das Badezimmer und die Küche dürfen natürlich auch nicht vergessen werden. Wenn du schon mal dabei bist, kannst du auch gleich den Kühlschrank abtauen und sauber machen. Und das wichtigste: miste ihn aus. Alles was nach Schokolade, Pudding oder fettiger Leberwurst aussieht, kann weg. Und falls du es nicht wegschmeißen willst, schenke es einfach deinem Mitbewohner. Darüber freuen sich direkt zwei: dein Mitbewohner und deine Hüfte.

4. Treibe Sport beim Lernen

Mache Sport beim Lernen Foto: Melanie Bröcker

Mache Sport beim Lernen! Foto: Melanie Bröcker

Zugegeben, die oberen Punkte sind alle relativ zeitaufwändig. Aber jetzt kommt der ultimative Tipp für alle, die noch für Klausuren lernen oder Modulabschlussprüfungen am Ende der Semesterferien schreiben: Man sagt, Bewegung kurbelt die Gehirnzellen an, also mach doch zwischendurch einfach mal ein paar Liegestütze und Kniebeugen. Du kannst dabei ja weiterlernen, erzähle dir dabei den Stoff, den du bisher drauf hast.

Wiederhole das Prozedere ein paar Mal, bis es sich zur Gewohnheit entwickelt hat. Dann kannst du gar nicht mehr lernen, ohne dich dabei sportlich zu betätigen. Falls dir Kniebeugen und Liegestütze nicht zusagen – Aerobic passt auch wunderbar zum Lernen. Wenn du dabei ein bisschen aus der Puste gerätst: macht nichts, du kannst dir den Lernstoff ja auch noch in Gedanken weiter erzählen.

5. Schokolade ist böse

Lass dich nicht verführen (Foto: Zarni / pixelio.de)

Lass dich nicht verführen! Foto: pixelio.de / Zarni, Teaserbild: pixelio.de / Maria Lanznaster

Gönn dir mal eine Pause vom lernen und gehe einkaufen. Aber immer nur wirklich die Lebensmittel, die du für deine nächste Mahlzeit brauchst. Das heißt: keine Hamsterkäufe mehr. Dann musst du auch nicht so viel auf einmal schleppen. Das wäre zwar ein gutes Krafttraining, aber die Ausdauer und Fettverbrennung ist im Moment wichtiger. Was ist da besser, als zwei Mal täglich Bewegung Richtung Supermarkt?

Aber bleibe stark, in jedem Supermarkt lauern Gefahren. Vermeide die Süßigkeiten-Abteilung. Halte dich am besten überwiegend in der Obst- und Gemüse-Abteilung auf und vermeide jeglichen Blickkontakt zu Pudding, Schokolade und Keksen. Haben sie deine Aufmerksamkeit einmal erweckt, ist es schwierig, ihnen zu widerstehen. Die Süßigkeiten haben es einfach drauf, jeden noch so starken Willen zu brechen.