51 Fakten zum 51. Super Bowl: So wirst du zum MVP jeder Party

Foto: Stephen Luke bei Flickr. Lizensiert nach Creative Commons 2.0 Generic.

In der Nacht von Sonntag auf Montag ist es wieder soweit: Amerika spielt verrückt und auch Tausende Deutsche verzichten freiwillig auf ihren Schlaf. Denn es ist Zeit für den Super Bowl! Egal, ob du Football-Experte bist (dann weißt du, dass MVP „most valuable player“ bedeutet, also „wertvollster Spieler“) oder zum ersten Mal schaust: Für das Sport-Event des Jahres kann man gar nicht vorbereitet genug sein – und wir helfen dir dabei.

Diese Fakten sollte wirklich jeder über den Super Bowl wissen

Kick-Off für den diesjährigen Super Bowl ist am Sonntag, den 5. Februar, um 17:30 Uhr Ortszeit in Houston, Texas, USA. Zeitverschiebung zu Deutschland: sieben Stunden. Für die Fans hierzulande geht’s damit um 00:30 Uhr los.

Es ist die 51. Auflage des Sportereignisses.

Es spielt der Gewinner der AFC (American Football Conference) gegen den Sieger der NFC (National Football Conference), um den Sieger der NFL (National Football League) ermitteln.

In diesem Jahr heißt die Partie: New England Patriots (AFC) vs. Atlanta Falcons (NFC).

Ein Football-Spiel dauert im Schnitt drei Stunden – tatsächlich gespielt wird der Ball aber nur elf Minuten.

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Rekordsieger sind die Pittsburgh Steelers mit sechs Titeln. In diesem Jahr scheiterte das Team im AFC-Finale gegen die Patriots.

Diese stehen zum neunten Mal im Super Bowl. Vier Mal haben sie ihn gewonnen.

Hauptverantwortlich für die letzten sieben Teilnahmen waren Quarterback Tom Brady und Trainer Bill Belichick. Beide haben den Super Bowl bereits fünf Mal gewonnen.

Für die Antlanta Falcons ist es erst die zweite Super Bowl-Teilnahme ihrer Geschichte. 1999 verloren sie mit 19:34 gegen die Denver Broncos.

Falcons-Besitzer Arthur Blank hat wegen der Chance auf den ersten Super-Bowl-Sieg alle 500 Team-Mitarbeiter nach Houston eingeladen.

Bei der Trikotwahl hatte Atlanta das Vorrecht und entschied sich für sein klassisches rot. Damit spielen die Patriots in weiß und haben die Statistik auf ihrer Seite: elf der letzten zwölf Champions trugen weiß.

Eine andere Statistik könnte aber für die Falcons sprechen: Sie sind bei den Wettanbietern der Außenseiter. Doch in den letzten fünf Jahren gewann immer das Team, das bei den Buchmachern als Underdog geführt wurde.

Die sogenannten Quarterbacks: Wer läuft da überhaupt rum?

Die Patriots haben mit Tom Brady den erfolgreichsten Quarterback aller Zeiten hinter ihrer Offensive-Line. Der Mann von Supermodel Giselle Bündchen hat in 47 Prozent aller Spielzeiten, die er als Starter bestritten hat, den Super Bowl erreicht – das ist Rekord.

Die Rekorde von Falcons-Quarterback Matt Ryan sind dagegen überschaubar. Er hat als Rookie die meisten vollständigen Pässe in einem Play-Off-Spiel geworfen (26) und war auch der erste Rookie, der alle 16 Spiele der Regular-Season als Starter bestritt und sein Team dann in die Play-Offs führte. Außerdem hält er die Bestmarke für aufeinanderfolgende Spiele mit über 200 geworfenen Yards (50).

Die NFL-Saison 2016 ist für Matt Ryan die erfolgreichste seiner bisherigen Karriere. Er warf 4944 Yards im Passspiel und 38 Touchdowns bei nur 7 Interceptions. „Matty Ice“, wie er auch genannt wird, ist einer der heißesten Anwärter auf den Titel des MVP (Most Valuable Player = wertvollster Spieler) der Saison.

Die unglaublichsten Fakten rund um das Spiel selbst

Austragungsort für den Super Bowl 51 ist das NRG Stadium in Houston, Texas. Die New England Patriots gewannen hier schon 2004 den Super Bowl.

Auf den Rängen ist Platz für insgesamt 71.500 Football-Fans.

10.000 freiwillige Helfer kümmern sich zehn Tage lang um die Organisation des Super Bowls.

Wer live im Stadion dabei sein will, muss durchschnittlich 4875 Dollar auf den Tisch legen. Beim Super Bowl 50 kostete die teuerste Karte 426.000 Euro: eine Loge für 22 Personen plus Bewirtung.

Für normale Fans kostete die Tüte Popcorn 2016 umgerechnet 14 Euro und ein Liter Bier 11 Euro. Für diese Preise wäre man 1967 beim ersten Super Bowl schon ins Stadion gekommen: Damals kostete ein Ticket zwischen zehn und zwölf Dollar.

Schon die Nationalhymne vor dem Kick-off wird zelebriert wie ein Staatsakt: Während am Himmel Militärjets die amerikanische Flagge in die Luft zaubern, singt in diesem Jahr Luke Bryan unten auf dem Rasen „The Star-Spangled Banner“. 

Lady Gaga ist der Star-Act in der Halbzeit-Show. Es wird spekuliert, ob sie dabei Unterstützung von Jazz-Sänger Tony Benett bekommt. Der 90-Jährige könnte über die Videoleinwände zugeschaltet werden.

Gagas Show-Act soll Gerüchten zufolge zehn Millionen Dollar kosten – man darf gespannt sein, was sie für diese Summe plant.

Im Jahr 2004 sorgte Janet Jackson für einen Skandal bei der Show, als sie für ein paar Sekunden ihre Brüste entblößte. Seit diesem „Nippelgate“ werden die TV-Bilder mit fünfsekündiger Verzögerung gesendet – um genau solche Bilder nicht mehr zu zeigen.

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Hauptverantwortlich für die Übertragung ist das US-amerikanische Fernsehnetzwerk Fox. In Deutschland startet ProSieben Maxx um 20:15 Uhr mit einer Countdown-Show. Um 22.50 Uhr gibt’s dann den fliegenden Wechsel zur Live-Übertragung auf Sat.1.

Für Kommentator Frank Buschmann ist es der letzte Super Bowl: Er wechselt zum Bezahlsender Sky. Seine Experten Patrick „Coach“ Esume und Christoph „Icke“ Dommisch werden aber auch in der kommenden Saison die NFL begleiten.

Auch auf der Website ran.de oder in der Ran-App wird das Spiel im kostenlosen Livestream gezeigt.

Im vergangenen Jahr schauten 43,8 Prozent der 14- bis 49-Jährigen hierzulande den Super Bowl – ein Rekord.

Auch in Amerika brach der Super Bowl 50 alle Rekorde: Laut „CBS“ schalteten 167 Millionen Menschen ein.

Weltweit verfolgten 2016 über 900 Millionen Menschen weltweit das Spiel zwischen den Denver Broncos und den Carolina Panthers.

Die erste weibliche Feldreporterin war während des Super Bowl 29 Lesley Visser, angestellt bei dem US-Fernsehsender ABC.

Für 30 Sekunden Werbung müssen Unternehmen etwa fünf Millionen Dollar auf den Tisch legen. 

Den teuersten Werbesport der Geschichte lieferte bisher Chrysler: Für einen Spot mit Rapper Eminem investierte der Autohersteller 12,4 Millionen Dollar.

In diesem Jahr ist unter anderem ein Spot von Mercedes-AMG angekündigt. Er soll angelehnt sein an den Kult-Film „Easy-Rider“. Hauptrolle damals wie heute: Peter Fonda.

Verletzte Spieler werden durchschnittlich sechs Sekunden länger im Fernsehen gezeigt als jubelnde Spieler.

Seid ihr so krass wie die Amis? Was bei einer Super-Bowl-Party nicht fehlen darf

Eine halbe Millionen Amerikaner meldeten sich schon im Vorfeld des Super Bowl 50 krank. Sechs Millionen weitere sollen sich am Montag abgemeldet haben.

Die durchschnittliche Teilnehmerzahl bei amerikanischen Super-Bowl-Parties liegt bei 17 Personen.

Die müssen natürlich auch mal auf stille Örtchen. Um nichts vom Spiel zu verpassen, wird die Toilette erst in der Halbzeit aufgesucht. In diesen 20 Minuten werden etwa 680 Millionen Liter Wasser runtergespült – so viel Wasser rauscht innerhalb von drei Minuten die Niagarafälle herunter.

Beim US-Telekommunikationsanbieter Verizon überstieg der Datenverkehr beim 49. Super Bowl die Marke von vier Terabyte. Das entspricht in etwa der Textmenge von acht Millionen Harry-Potter-Bänden.

Der „Super-Bowl-Sunday“ ist für die Nahrungsmittelindustrie der zweitwichtigsten Tag des Jahres. 50 Millionen Dollar werden an diesem Tag ausgegeben – das toppt nur noch Thanksgiving.

Investiert wird vor allem in Essen: 1,25 Millionen Chicken Wings, 13.000 Tonnen Chips, 55 Tonnen Avocados und 4000 Tonnen Popcorn.

Außerdem werden 44 Prozent mehr Pizzen bestellt als an normalen Sonntagen.

Pizzaboten sind wegen des Stresses am Sonntag in überdurchschnittlich viele Autounfälle verwickelt.

Zusammengerechnet essen die Amerikaner am Sonntag also ungefähr 27 Milliarden Kalorien.

Runtergespült wird das ganze Essen übrigens mit 120 Millionen Liter Bier.

Der letzte Eindruck zählt: So wirst du am Ende zum Helden

Der Sieger des 51. Super Bowls erhält die „Vince-Lombardi-Trophy“.  Der Name geht auf den ehemaligen Head-Coach der Greenbay Packers zurück, der mit seinem Team 1967 den ersten Super Bowl gewann. Lombardy starb 1970 an Krebs, seit 1971 ist der Siegerpokal nach ihm bekannt. Er hat einen Wert von circa 25.000 Dollar.

Anders als zum Beispiel beim Champions-League-Finale erhält das Siegerteam die Trophäe nicht auf dem Platz, sondern in der Kabine.

Die Super-Bowl-Sieger selbst erhalten alle einen Champions-Ring. Insgesamt 150 Ringe bekommt der Sieger, der Gesamtwert beträgt fünf Millionen Dollar.

Aber auch der Verlierer geht nicht leer aus: Im letzten Jahr bekamen die unterlegenen Carolina Panthers 49.000 Dollar – pro Spieler.

Nicht mit Geld zu bezahlen ist der Besuch beim US-Präsidenten. Jedes Jahr wird der Super-Bowl-Sieger ins Weiße Haus nach Washington eingeladen.

Für Präsident Donald Trump ist es dann der erste Empfang eines Super-Bowl-Siegers. Auch er war selbst einmal Besitzer eines Football-Teams: Die New Jersey Generals starteten in der USFL, einer in der 1980er-Jahren gegründeten Konkurrenzliga zur NFL, die letztlich trotz starker Investitionen Trumps scheiterte.

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