Kaum steigen die Temperaturen über 20 Grad, beginnt für viele die Grillsaison. Aber nicht jeder hat einen eigenen Garten, um mal schnell ein paar Bratwürste zu brutzeln. Parks sind da eine super Alternative: Mit einer großen Decke und einem kleinen Grill wird der Westpark oder der Fredenbaumpark zum zweiten Balkon. Aber ist das überhaupt erlaubt? Eine Übersicht.

Wenn das Wetter mitspielt, ist der Dortmunder Westpark voll von Menschen. Oft wird hier auch der Grill aufgestellt. Foto: Tobias Lawatzki / Teaserbild: Rainer Sturm / pixelio.de
Ob Grill-Fans ihrem Hobby im Park nachgehen dürfen, ist von Stadt zu Stadt sehr unterschiedlich. In den Dortmunder Parks ist das Grillen grundsätzlich erstmal in Ordnung. „Wenn sich alle vernünfitg verhalten, wird Grillen in Parks geduldet“, sagt Michael Meinders von der Stadt Dortmund. „Prinzipiell wäre es sogar im Stadtgarten möglich. Gemütliches Grillen gehört zum Leben im Park einfach dazu.“ Offenes Feuer gehört nicht dazu: Das untersagt eine Verordnung der Stadt.
Meinders nennt einige Spielregeln. „Der Müll muss mitgenommen werden oder in die Behälter in den Parks gebracht werden. Die Rauchentwicklung darf nicht so stark sein, dass die Anwohner gestört werden.“
Was bezahlt werden muss, wenn der Müll liegen bleibt
Die Stadt Dortmund will die Parks in der Stadt sauber halten und verhängt deshalb Bußgelder. Bleiben die Reste vom Grillabend im Park liegen, kann das schnell teuer werden. Ein weggeworfener Pappteller kostet zum Beispiel 15 Euro. Für eine liegengelassene Bierdose müssen sogar 25 Euro aufwärts abgedrückt werden. Statt ins nächste Gebüsch zu gehen, sollte man besser eine öffentliche Toilette suchen. Wer beim Urinieren in der Öffentlichkeit erwischt wird, bezahlt auch hierfür mindestens 25 Euro. Eine Übersicht über alle Bußgelder gibt’s hier.
Meinders rät dazu, dass der Grillabend im angemessenen Rahmen bleibt: „Man sollte nicht in zu großen Gruppen mit über 100 Leuten auflaufen oder einen übermäßig großen Grill verwenden.“ Vorsicht solle man bei Einweggrills ohne Ständer sein. Hier könne es schnell zu Brandflecken auf dem Rasen kommen, die man unbedingt vermeiden sollte.
Extra angelegte Grillplätze gibt es nur im Fredenbaumpark in der Nähe des Klinikzentrums Nord. Hierfür muss man sich vorher telefonisch bei der Stadt anmelden. Die einzige Ausnahme ist der Westfalenpark: Hier ist Grillen ausdrücklich verboten.
In den letzten Jahren gab es in Dortmund immer mal wieder Diskussionen darüber, ob in weiteren Parks ein Grillverbot gelten soll. Die Möglichkeit zum Grillen an öffentlichen Plätzen sollte es nur noch an zwölf Orten in der Stadt geben. Auch Bußgelder für’s Wild-Grillen standen zur Debatte. Das ist aber bisher nicht umgesetzt worden. Wenn es zu viele Beschwerden geben sollte, müsse die Stadt allerdings reagieren, sagt Michael Meinders. „Bisher gab es aber noch keine größeren Probleme.“
Veraltetes Gesetz untersagte Fußballspielen im Park
Wer die beim Grillen neu gesammelten Kilos schnell wieder loswerden will, macht mit etwas Bewegung weiter. Im Dortmunder Westpark werden jedenfalls regelmäßig Slacklines gespannt und Fußball- oder Frisbee-Turniere ausgetragen. Das ist aber erst seit Anfang dieses Jahres erlaubt – offiziell jedenfalls. Eine Verordnung aus dem Jahr 1994 legte noch fest, dass Spiel- und Sportgeräte in den Parks tabu sind. Die Vorschriften wurden erst zum 01. Januar gelockert. Michael Meinders versichert aber: „In der Fußballstadt Dortmund wurde schon lange keinem mehr verboten, Fußball zu spielen.“