
Unzählige Objekte im All: Sternschnuppen, Meteoriten und Asteroiden. Wer ist wer? Foto: flickr/shan sheehan
Eine laue Sommernacht auf dem Balkon, den Kopf gen Himmel gereckt und ein Stoß von links in die Rippe: „Boaaah guck mal da ’ne Sternschnuppe!“ Mittlerweile gibt es sogar Facebookveranstaltungen, die auf besonders Sternschnuppen reiche Nächte hinweisen. Aber was genau ist eigentlich eine Sternschnuppe? Was kreist da alles über unseren Köpfen im All?
- Asteroid – Der Riese
Sie sind mit den Planeten die Urgesteine des Sonnensystems. Als sich unsere Planeten aus dem kosmischen Staub bildeten, blieben Reste über. Die verbleibenden Staubpartikel lagern sich zu großen Brocken zusammen – mit einem Durchmesser von mehreren Metern bis zu hunderten Kilometern. Sie kreisen in elliptischen Bahnen um die Sonne, sind aber anders als Zwergplaneten nicht rund. Momentan kennen wir rund eine halbe Millionen verschiedene Asteroiden mit den verwirrtesten Namen, wie zum Bespiel Mr. Spock oder Jodie Foster.
- Meteoroid – Der Brocken
Auch ein Gesteinsbrocken, größer als ein winziges Atom, aber eben nicht so groß wie ein Asteroid – das ist ein Metoroid; genauer kann es selbst die Astronomie nicht. Der kleine Bruder vom Asteroiden quasi. Manchmal ist die Verwandtschaft aber auch verantwortlich für seine Entstehung sein: Wenn zwei Asteroiden beispielsweise aufeinander prallen, werden die abgeplatzten Stücke auch als Meteoroiden bezeichnet. Auch sie ziehen ihre Bahnen im All, können aber auch häufig etwas näher an der Erde vorbei fliegen.
- Meteor – Die Sternschnuppe
Gesetzt den Fall ein Meteoroid kommt so nah an der Erde vorbei, dass er in die Erdatmosphäre eintritt, bekommt er automatisch den Namen Meteor. Er fängt an zu verglühen und wir auf der Erde wünschen uns in dem Moment etwas, denn der Meteor ist besser bekannt als hübsche Sternschnuppe.
- Meteorit – Der Krater-Macher
So ein verglühender Meteor kann etwas genauso Romantisches wie Zerstörerisches sein. Verglüht er nämlich als Sternschnuppe nicht vollständig erreichen seine Reste die Erde, prallen auf die Oberfläche auf und schlagen teils große Krater in die Erde. Diese Reststücke der verglühenden Meteore werden Meteoriten genannt. Sie können zwar teils große Sachschäden verursachen, ein Mensch ist dabei aber noch nie umgekommen.
- Komet – Der Ikarus
In der griechischen Mythologie flog Ikarus mit selbstgebauten Flügeln zu nah an die Sonne, das Wachs, mit dem sie zusammengehalten wurden, schmolz und er stürzte ab. Ähnlich ergeht es Kometen. Sie sind zwar in die Gewichtsklasse der Asteroiden einzuordnen, setzen sich aber aus anderen Stoffen zusammen. Kometen bestehen zu einem höheren Anteil aus flüchtigen also leicht verdampfenden Stoffen wie Eis beziehungsweise Wasser oder verschiedenen Gasen. Zu nah an der Sonne verflüchtigen sich diese dann und reißen Staub von der Oberfläche des Gesteins mit. Es entsteht der für Kometen typische Schweif, auch Koma genannt. Er kann eine kaum vorstellbare Länge von Millionen Kilometern erreichen.
Die nächste Balkon-Nacht kann also kommen, umso romantischer wird sie dann: „Schatz, das ist keine Sternschnuppe, das ist ein Meteor, der gerade in der Erdatmosphäre verglüht.“