Am 6. Mai haben die Arbeiten auf dem Campus der Universität Duisburg-Essen begonnen. Es wird fleißig gewerkelt in der Essener Mensa. In diesem Jahr soll der Bereich der Essensausgabe umgebaut werden. Und das bei laufendem Betrieb.

So sieht die Mensa in der Computersimulation nach dem Umbau aus. Nach Ende der Bauarbeiten wird es natürlich viel bunter aussehen. Grafik: Studentenwerk Duisburg-Essen.
Schrittweise wird die Essener Mensa modernisiert. Die Brandschutzsanierung im Eingangsbereich macht den Anfang. Der große Umbau beginnt am 15. Juli. Dann wird der rechte Ausgabebereich umgebaut. Da die Mensa in der vorlesungsfreien Zeit nicht voll ausgelastet ist, sollen sich die Einschränkungen in Grenzen halten. Die Studenten müssen damit rechnen, dass eventuell nur zwei statt drei Tagesgerichten angeboten werden.
Zum Beginn des Wintersemesters 2011/2012 soll die Mensa dann fertiggestellt sein. „Dieser Termin wäre natürlich absolut wünschenswert“, sagt Petra Karst, Pressesprecherin des Studentenwerks der Universität Duisburg-Essen. „Aber wir gehen eher von einem Termin Ende des Jahres aus.“

Die Zeiten des Pasta-Buffets in der Essener Mensa sind vorbei. Nach dem Umbau gibt es einen Pasta-Counter mit Frontcooking. Foto: Studentenwerk Duisburg-Essen.
Studentenwerk investiert 2,5 Mio. Euro in den Umbau
Die Umbaumaßnahmen wurden von der Abteilung Wohnen, Bauen und Technik des Studentenwerks geplant. Das Studentenwerk trägt auch die Kosten von rund 2,5 Mio. Euro selbst. „Wir hoffen zwar noch auf Zuschüsse, doch fest damit rechnen können wir nicht“, sagt Petra Karst. Die Universität Duisburg-Essen und der BLB, der zuständige Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW haben noch keine Co-Finanzierung angeboten.
Nach dem Umbau werden die Studenten die Mensa kaum wiedererkennen: Eine offene Gestaltung, mehr Transparenz und neues Mobiliar erwarten die Gäste. Der Gästedurchlauf wird mit drei zusätzlichen Kassen erhöht. Edelstahl und fluoreszierendes Glas werden die in blau und grün gehaltenen Theken dominieren.

Die neuen Theken bestehen aus fluoreszierendem Material und werden in den Farben Blau und Grün gehalten. Grafik: Studentenwerk Duisburg-Essen.
Frontcooking an der Pasta-Theke
Doch das wichtigste in einer Mensa ist und bleibt das Essensangebot. Petra Karst: „Wir bieten natürlich die beliebten Stammessen weiterhin an. Zusätzlich verfügt die Mensa dann aber auch über eine Wok- und eine Grill-Station sowie über einen Pasta-Counter, an dem die Köche individuell für den Kunden kochen.“ Auch eine Veggie-Station wird es geben, mit veganen und vegetarischen Speisen. Denn die Nachfrage für solche Speisen ist gegeben, wie Petra Karst weiß: „Die Veganer sind zwar eine kleine, dafür aktive Gruppe. Der normale Mensabesucher meldet sich nicht, die Veganer artikulieren aber ihre Wünsche.“

Die Studenten auf dem Essener Campus freuen sich über die Modernisierung. Dann haben sie eine noch größere Auswahl. Foto: Studentenwerk Duisburg-Essen.
Für das Mensateam stellt dieses neue Konzept auch eine gastronomische Herausforderung dar. „Zurzeit arbeiten wir in klassischer Planwirtschaft. Wir wissen acht Wochen im Voraus, was wir kochen wollen. Künftig können wir zeitnah auf Wünsche eingehen“, wie Gerd Schulte-Terhusen, Leiter der Hochschulgastronomie, erklärt. „Beim Frontcooking müssen unsere Köche nicht nur super kochen, sondern auch gut auftreten und kommunizieren können. Dazu werden wir unser Personal schulen lassen und auch bei der Berufsbekleidung ganz neue Akzente setzen.“
Die Preise sollen stabil bleiben
Und was kostet das Essen in der neu eingerichteten Mensa kosten? Die subventionierten Gerichte sollen auch weiterhin zu erschwinglichen und studentenfreundlichen Preisen angeboten werden, sagt Petra Karst: „Der Kunde hat dann die Wahl zwischen den günstigen Stammessen und den Thekenangeboten mit einem etwas höheren Preis.“ Na dann, guten Appetit!
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Guten Tag Frau Karst,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Wir haben den „Fehler“ behoben.
Mit freundlichen Grüßen
pflichtlektüre-online
Hallo Herr Miertzschke,
danke für die beiden guten Artikel über Mensa und Studentenwohnheim. Erlauben Sie mir noch einen Hinweis: Das Studentenwerk Essen-Duisburg ist für die Studierenden der Universität Duisburg-Essen zuständig. Studentenwerk Essen-Duisburg ist also kein Schreibfehler, wir wurden ein Jahr vor der Uni fusioniert und bekamen den Namen E-Du, die Uni DUE).
Klingt nicht logisch, ist aber so.
MfG
Petra Karst
Studentenwerk Essen-Duisburg