
Eine Gesetzesvorlage zum Thema Fracking erhitzt die Gemüter – nicht nur in der Politik. Foto: Jakob Huber / Campact / Flickr.com
In Amerika weit verbreitet, hierzulande höchst umstritten: Fracking. Bisher fehlt in Deutschland eine klare gesetzliche Regelung der unkonventionellen Gasförderung – doch das soll sich bald ändern. Der Bundestag hat sich am Donnerstag erstmals mit dem Gesetzentwurf von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) auseinandergesetzt. Die Resonanz auf das geplante Gesetz ist durchwachsen. Nicht nur im Bundestag, auch bei Twitter wird der Entwurf kontrovers diskutiert.
. @bmub @sigmargabriel Stoppen Sie Ihr #Fracking-Gesetz! Im Umweltausschuss des @bundesrat ist Ihr Gesetz schon durchgefallen. -JR #groko
— Johannes Remmel (@Minister_Remmel) 7. Mai 2015
Linken-Umweltpolitiker Hubertus Zdebel gab zu Bedenken: „Fracking ist eine Gefahr für Mensch und Natur.“ Er rechnet mit schlimmen Folgen durch das Fracking: zum Beispiel Erdbebenschäden, verseuchtes Grundwasser, und zerstörte Ökosysteme.
Kritische Worte gibt es auch von Dortmunds Bundestagsabgeordneten Marco Bülow (SPD):
Im #Bundestag Debatte zu #Fracking – wenn man Pfeiffer CDU dazu hört glaubt man Fracking rettet die Welt … Mit wird schlecht
— Marco Bülow (@marcobuelow) 7. Mai 2015
Selbst Bundesumweltministerin Hendricks scheint von dem Gesetzesvorschlag, den sie auf den Weg gebracht hat, nicht vollends überzeugt zu sein:
Als #Klima-Ministerin sage ich: Ich habe großen Zweifel daß wir #Fracking brauchen. Wir werden d Zeitalter d Fossilen beenden #nofracking
— BMUB (@bmub) 7. Mai 2015
Doch ein Verbot ließe sich nicht durchsetzen, sagte die Ministerin laut Medienberichten. Der Staat könne nicht Technologien verbieten, die noch gar nicht ausreichend erforscht seien.
Befürworter einer Fracking-Erlaubnis unter Auflagen führen die Unabhängigkeit von anderen Erdöl-Lieferanten wie Russland als Argument an. „Wir könnten 13 Jahre eine Vollversorgung aus heimischen Quellen sicherstellen“, sagte CDU-Wirtschaftspolitiker Joachim Pfeiffer im Bundestag.