
Rektorin Ursula Gather und Freundesgesellschaft-Vorsitzender Bodo Weidlich nahmen gestern das Logo in Betrieb. Das rotierende Wahrzeichen ist nur von einer Seite beleuchtet, da der Schriftzug ansonsten auch spiegelverkehrt weithin zu sehen wäre. Foto: Steffen Meyer
Es hat etwa 80 000 Euro gekostet, wiegt 6,7 Tonnen – und jetzt leuchtet es auch: Das große TU-Logo auf dem Mathetower der TU Dortmund wurde gestern Abend (3. November) von Rektorin Ursula Gather in Betrieb genommen. Fortan dreht sich das 4,70 Meter hohe und 6,70 Meter breite Leuchtschild und strahlt bis weit über die Campusgrenzen hinaus. Das Geld für diese Image-Pflege stammt aus dem Etat für Baumaßnahmen. Doch die Gesellschaft der Freunde der TU Dortmund hat angekündigt, einen großen Teil davon zu spenden. „Es ist nicht unwahrscheinlich, dass von den Kosten letzlich nichts an der TU hängen bleibt“, sagte Gather.
Vor knapp drei Wochen, am 21. Oktober, hob ein Kran das neue Wahrzeichen der Universität auf das größte Gebäude des Campus. Zu dieser Zeit wollte das Rektorat noch nichts über die Finanzierung verraten. Gestern verkündete Gather dann vor Gästen und Fotografen die Botschaft und drückte gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Freundesgesellschaft, Bodo Weidlich, auf den Startknopf. Erst leuchteten die 910 grünen Leuchtdioden im Inneren des Logos auf, wenige Sekunden später fing es an zu rotieren. Die Kosten für den Stromverbrauch liegen laut Gather bei 200 Euro jährlich. Die ersten fünf Jahre bezahlt jedoch der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft Matthias Kleiner. Der ehemalige Professor der TU Dortmund sei, so die Rektorin, ein großer Fan des neuen Logos und habe ihr am Vortag spontan diese persönliche Spende zugesichert.
Bald auch Pullover mit TU-Logo
Auch der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) in Dortmund zeigte sich zufrieden mit der Anschaffung. „Wir freuen uns darüber, dass es langfristig nicht aus Uni-Mitteln finanziert wird und dass keine Studiengebühren verwendet wurden“, sagte AStA-Referent Johannes Blömeke. „Es ist auch sinnvoll, die Hochschule bekannter zu machen und auch den Dortmundern zu zeigen: ‚Wir haben eine Hochschule‘.“ Das Rektorat hat deswegen noch weitere Pläne: In naher Zukunft will die Universität Merchandise-Artikel wie Pullover und Stifte mit dem TU-Logo verkaufen. „Wir haben dazu viele Anfragen bekommen und wollen jetzt dem Wunsch der Studierenden entsprechen“, sagte Gather. Sie erhofft sich daraus auch eine kleine Einnahmequelle.
Schönes PR-Neusprech ,) Da das Logo wohl kaum zur Verbesserung der Lehre beiträgt, kann es gar nicht aus Studiengebührenmitteln finanziert werden.
Und, lieber AStA, wenn im Haushalt plötzlich und unerwartet 80.000 Euro für die Lehre fehlen, die durch Studiengebührenmittel ausgeglichen werden müssen, würde euch das doch sicher auffallen, oder?
Hi Nina,
danke für die Anregung. Ja, es stimmt, die Überschrift ist nicht ganz korrekt, richtig wäre „TU-Freunde wollen Logo zu einem großen Teil finanzieren“ – allerdings passte die Überschrift einfach vom Layout nicht in den blauen Kasten auf der Startseite. Doch da es sehr wahrscheinlich eine Spende geben wird, habe ich mich für diese Überschrift entschieden, weil sie die wichtigste Nachricht – nämlich die Finanzierung – ziemlich deutlich trifft. Leider ist das nicht optimal und hat mich auch ein wenig geärgert, aber manchmal muss man eben Kompromisse eingehen. Und außerdem wird es auch gleich am Anfang richtig erläutert. Aber zu deiner Beruhigung: Wir bleiben auf jeden Fall dran und werden vermelden, wenn das Geld kommt.
Hehe, ich meinte natürlich „erweckt“ statt „erwegt“. 🙂
Die Überschrift erwegt einen irreführenden Eindruck. Wie im Artikel beschrieben, übernimmt die Freundegesellschaft vielleicht einen Teil der Finanzierung. Das ist aber noch nicht geschehen.
Sogar auf der TU-Seite wird verdeutlicht:
„Die TU-Rektorin stellte auf der gestrigen kleinen Feier in ihrer kurzen Ansprache eindeutig klar: „Das Logo wird aus unserem Etat für Baumaßnahmen finanziert.“ Zusätzlich habe die Freundegesellschaft angekündigt, einen deutlichen Beitrag zur Finanzierung des »TU´s« zuzusteuern.“
Vielleicht wäre es deshalb sinnvoll die Überschrift zu ändern.
Ich sehe gerade, dass meine Mail-Adresse gar nicht verlinkt wird. Hier ist sie: steffen.meyer [at] tu-dortmund.de (wegen Spamschutz das [at] mit @ ersetzen)
Hallo Kommunikationsfreund,
schreibe mir doch bitte ein Mail, was du genau meinst, dann antworte ich dir darauf. Ich möchte nicht, dass das hier über laufende Recherechen per Kommentarfunktion gesprochen wird.
Der Autor
Das den Unimedien Bild- und Tonmitschnitte bei der Quo Vadis Veranstaltung untersagt wurden ist der Pflichtlektüre keinen Kommentar wert?
Die Begründung, dass die Aufstellung der TU bzw. ihre Pläne nicht nach außen dringen sollten passte nicht zu der anschließenden Diskussion. Außerdem halte ich unsere Campusmedien für kompetent genug Informationen zu filtern!
Einige der diskutierten Themen sollten vielleicht uniweit bekannt gemacht werden.