
Junge Musiker zeigen auf der kleinen Bühne was sie drauf haben. Fotos: Elena Sansigre
Das Dortmunder Subrosa ist ein Gemischtwarenladen. Wer hier hin kommt, kann coole Bands hören, Gedichten lauschen und – Fußball gucken.
Von Hochkultur über Kleinkunst bis zum Volkssport bietet das Subrosa alles. Und auch die urig-gemütliche Einrichtung erinnert an Gemischtwaren. Etliche Pokale verrammeln die enge Bühne, abgeranzte Sessel und Couchen stehen rum und eine Fototapete mit Wasserfällen erinnert irgendwie an Achtziger-Kitsch. Ein Blick an die Decke zeigt verschiedene Malereien und Schallplatten, die Wände sind vollkommen behängt mit unzähligen Bildern und Gegenständen und als Abstellfläche dient auch schon mal ein Kicker-Tisch.
Und so gemischt wie Einrichtung und Angebot ist auch das Publikum im Subrosa. Hier kommt vom Oberstufenschüler über den Studi bis zum Endfünziger alles hin.
Beim Talentschuppen kommt Leben zu den Staubfängern
Die Bühne ist in ein schönes, warmes Licht getaucht. An normalen Abenden beleuchten die Spots vor allem jede Menge Krims Krams der auf der Bühne rum steht. Doch wenn der Talentschuppen oder die Poetry Jam talentierte Künstler und jene, die es werden wollen, zusammentrommeln kommt Leben zu den Staubfängern.
Dann spielen Musiker dem überraschungswilligen Publikum eigene Songs vor oder wortgewandte „Poeten“ tragen bei der Poetry Jam ihre selbstgeschriebenen Geschichten und Gedichte vor.

Besitzer Cornel Alex hinter seiner urigen Theke.
Schnell wird dann die kleine, enge Bühne am Ende der Kneipe zum Mittelpunkt von manch grandiosen Vorstellungen und toller Unterhaltung. Der schmale Raum sorgt dafür, dass die Atmosphäre zwischen Akteur und Publikum privat und vertraut wirkt – und nicht selten trinkt man nach den Auftritten mit den Künstlern noch ein Bierchen. Jeden dritten Montag im Monat findet die Poetry Jam statt, jeden dritten Donnerstag der Talentschuppen.
Kunst muss König Fußball weichen
Doch die Liebe zur Hochkultur hat ihre Grenze – an allen Fußballabenden muss die Kunst dem Sport weichen. Dann wird im Subrosa mit Leib und Seele Fußball geguckt. Und genau diese Mischung macht diese Kneipe so interessant. „Das Subrosa ist alles in einem: Livingroom, Sports- and Music-Bar, Liveclub, Kneipe und Veranstaltungsort“, definiert Cornel Alex, der Inhaber, und zieht kräftig an seiner Zigarette. Das Subrosa ist eine Oase für Hardcore-Fans. Hier können sie nämlich alle Fußballspiele sehen – wirklich alle.
Beste Tage: jeden dritten Montag im Monat Poetry Jam, jeden dritten Donnerstag im Monat Talentschuppen (bei beiden Veranstaltungen kann Jeder mitmachen, der möchte. Anmeldungen erfolgen ganz spontan ab zirka einer Stunde vor Beginn der Veranstaltung)
Ansonsten wird jedes Fußballspiel geschaut, das im Fernsehen übertragen wird (oft Dienstag/Mittwoch und Samstagnachmittag)
Sonntag ist Ruhetag (Ausnahme: Fußballspiele)
Am Wochenende und vor Feiertagen oft Konzerte (keine festen Termine).
Eintrittspreis: Bei manchen Konzerten zwischen fünf und 10 Euro. Sonst kostet es aber nix.
Dresscode: Jeder darf rein. Zur Einrichtung passt man aber mit alternativen Klamotten im Altkleider-Look.
Getränkepreise: Bier: 2,20 bis 3,30 Euro, Bionade: 3 Euro, Wasser: 2 Euro, Longdrinks: 5 Euro
Öffnungszeitenungszeiten: Montag bis Samstag ab 18 Uhr,
Samstagnachmittags zur Bundesliga, Sonntag nur zu „interessanten“ Liga-Spielen
Adresse: Subrosa, Gneisenaustraße 56, 44147
Text: Linda Klimmek
Fotos: Elena Sansigre










Und diese Locations haben wir für euch schon getestet:
1.Folge: Mein Abend im… Spirit (Dortmund)
2. Folge: Mein Abend im… Turock (Essen)