RUB: 2,3 Millionen für HIV-Forschung

Die Ruhr-Universität Bochum erhält für die nächsten drei Jahre 2,3 Millionen Euro, um an der Entwicklung eines neuen Impfstoffs gegen die Immunschwächekrankheit HIV zu arbeiten. Die Finanzspritze kommt von prominenter Stelle: Die Bill & Melinda Gates-Stiftung stellt der Medizinischen Fakultät die Summe zur Verfügung. Als Teil der Collaboration for AIDS Vaccine Discovery (CAVD) arbeitet die Fakultät in Zusammenarbeit mit Hochschulen aus aller Welt schon seit einigen Jahren daran, die Entwicklung eines Imstoffs voranzutreiben.

Bisherige Entwicklungsversuche blieben erfolglos. Zuletzt sorgte ein Präparat in einer Studie der Pharmafirma Merck für Aufsehen, da dieses das Infektionsrisiko sogar erhöhte, statt es zu reduzieren. Und trotzdem: Die RUB-Wissenschaftler wollen genau diese Studie nutzen, um einen neuen Imstoff zu entwickeln. Das Verständnis, warum das getestete Präparat die gegenteilige der erwarteten Wirkung hatte, soll dabei die Grundlage des neuen Forschungsansatz bilden.

Zentraler Forschungsgegenstand sind die sogenannten T-Helferzellen vom CD4-Typ, die bei der Antikörper-Produktion gegen das HI-Virus die entscheidende Rolle spielen. Die Zellen erkennen das Virus und regen die Produktion von Antikörpern an. Das Problem besteht bisher darin, dass die Zellen gleichzeitig die Ausbreitung des Virus fördern, den Betroffenen also gleichzeitig nutzen und schaden. Die RUB-Forscher entwickeln nun Helferzellen, die die Verbreitung des Virus nicht mehr anregen und die Ausbreitung somit eindämmen sollen.

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