Schlechte Luft in Dortmund

In zehn NRW-Städten ist die Luft zu stark mit Stickstoffdioxid belastet. Das geht aus Messungen des Umweltbundesamts (UBA) hervor. Am höchsten sind die Werte in Köln und Düsseldorf. Dortmund liegt hinter den Städten am Rhein auf Platz drei.

Gemessen wurde an der Brackeler Straße. Die UBA-Messstation registrierte dort einen Jahresmittelwert von 51 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft. Zulässig wären 40 Mikrogramm.

Die Ursache für die Überschreitungen liegt laut UBA-Präsidentin Maria Krautzberger bei alten Diesel-Autos. Sie ist für ein Verbot dieser Fahrzeuge aus den belasteten Städten, vor allem aus gesundheitlichen Gründen: „Es kann aus Sicht des Gesundheitsschutzes nicht akzeptiert werden, dass die Kommunen keine Handhabe haben, um beispielsweise Diesel-Autos mit hohem Ausstoß aus den belasteten Innenstädten auszuschließen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Stickstoffdioxid kann Atemprobleme und Schleimhaut- oder Augenreizungen hervorrufen sowie zu Herz- und Kreislaufproblemen führen.

Die EU-Kommission geht schon seit 2015 gegen die überhöhten Schadstoff-Werte vor und leitete sogar ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland ein. Auch die Deutsche Umwelthilfe hat in sieben Bundesländern Klagen eingereicht, mit denen sie ein Fahrverbot für Dieselautos in den belasteten Städten durchsetzen will. Aktuell liegt der Fall beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Wann es eine richterliche Entscheidung geben wird, ist noch unklar.

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