Ja zur „Ehe für alle“

Der Bundestag hat die rechtliche Gleichstellung für homosexuelle Paare beschlossen. Von den 623 abgegebenen Stimmen fiel eine Mehrheit von 393 Stimmen positiv für die „Ehe für alle“ aus.

Es gab 226 Neinstimmen und vier Parlamentarier enthielten sich. Auch 75 Unionsabgeordnete sprachen sich für den Gesetzesentwurf aus. Bundeskanzlerin Angela Merkel gab ein Nein ab. Kurzfristig auf die Agenda gesetzt, wurde die Reform in der letzten Sitzung vor der Sommerpause debattiert. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann, ein Befürworter der „Ehe für alle“,  erklärte: „Auf diesen gesellschaftlichen Fortschritt haben viele gewartet.“

Die historische Abstimmung verlief aber keinesfalls friedlich. Schon vor der Debatte gab es hitzige Diskussionen. Volker Kauder (CDU), vehementer Gegner der Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare, sagte: „Für mich bleibt klar, dass es nicht dasselbe ist und die Ehe als Beziehung von Mann und Frau durchaus berechtigt ist.“ 

Am Montag hatte Angela Merkel den Fraktionszwang aufgehoben. Die Abgeordneten sollten bezüglich dieser Thematik frei und ungebunden, auch gegen die Parteirichtlinien entscheiden können.

Nun haben auch gleichgeschlechtliche Paare alle rechtlichen und finanziellen Vorteile einer Ehe, einschließlich des Adotpionsrechts. Es kann aber zu einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht kommen, denn die Öffnung ist aus Sicht von Unionsabgeordneten grundgesetzwidrig.

 

 

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