Reus Führerschein-Affäre beschäftigt erneut Staatsanwaltschaft

Die Affäre um den gefälschten Führerschein von Marco Reus wird neu aufgerollt. Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) hat die Staatsanwaltschaft Dortmund beauftragt, den Fall noch einmal zu untersuchen, um sicherzustellen, dass Reus keinen Promibonus erhalten hat.

Der CDU Landtagsabgeordnete Peter Biesenbach (CDU) stellt die Entscheidungen der Staatsanwaltschaft im Fall Reus infrage und hat NRW-Justizminister Thomas Kutschaty Mittwoch eine Liste mit Fragen überreicht. Kutschaty hat daraufhin die Staatsanwaltschaft Dortmund beauftragt, den Fall erneut zu untersuchen.

Im Dezember war aufgeflogen, dass der BVB-Star jahrelang ohne Führerschein gefahren war. Obwohl Reus mit teuren Autos mehrfach geblitzt wurde, ist nur durch Zufall bei einer Kontrolle aufgefallen, dass er keinen gültigen Führerschein besitzt. Bei der Kontrolle zeigte Reus einen gefälschten niederländischen Führerschein vor.

Er wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von 90 Tagessätzen verurteilt, musste insgesamt 540.000 Euro zahlen. In den Medien wurde thematisiert, dass Reus mit der Strafe glimpflich davongekommen sei, es wurde über einen Promibonus spekuliert. Jetzt soll geklärt werden, warum der 25-Jährige nur eine Geldbuße zahlen musste, gegen ihn aber nicht wegen Urkundenfälschung ermittelt wird. Außerdem soll geklärt werden, warum Reus nicht mit einer Führerscheinsperre bestraft wurde.

Zusätzlich will Biesenbach wissen, ob Reus Jahresgehalt von 2,1 Millionen Euro als Bemessungsgrundlage für die Tagessätze korrekt ist und dort Einnahmen aus der Nationalmannschaft und Sponsoringverträgen mit eingeschlossen sind. Justizminister Kutschaty hat Biesenbachs Fragen an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, die die Punkte jetzt klären soll. In den nächsten Wochen will Kutschaty alle offenen Fragen zur Reus-Affäre beantworten.

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