Auch Dortmund erhält Jodtabletten für möglichen Atomunfall

Als erster Regierungsbezirk in NRW hat Arnsberg Jodtabletten an seine Kommunen verteilt. Dortmund wird bis zum Ende des Jahres rund 485 000 Tabletten erhalten.  Auch die vier weiteren Regierungsbezirke in NRW erhalten noch in diesem Jahr Lieferungen. Sie dienen zur Vorsorge bei einem möglichen Unfall im belgischen Atomkraftwerk Tihange.

Das Land NRW hatte rund 21 Millionen Tabletten bestellt. Dortmund hat bereits einen Bestand von 39 000 und wird weitere 485 000 Tabletten bekommen, so die Stadt. Der Gesamtbestand soll zukünftig in der Zentralapotheke des Klinikums gelagert werden.

Wie die Verteilung im Ernstfall ablaufen soll, ist bislang noch unklar. Die Jodtabletten dienen nicht als vorbeugende Maßnahme und sollen im Ernstfall an Schwangere und Jugendliche verteilt werden. Die Feuerwehr fordert daher, die Tabletten bei den Bürgern zu Hause zu lagern.

Gegenstimmen warnen jedoch: Jodtabletten seien nicht ungefährlich. Denn mit dem Alter wächst das Risiko einer Überfunktion der Schilddrüse durch das Jod. Noch werden die Tabletten daher in Krankenhausapotheken gelagert. Experten arbeiten derzeit an einem Konzept, das die Verteilung organisieren soll.

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