Wie Phoenix aus der Asche

Niklas Geske 3

Mit 21 Jahren gehen viele noch zur Schule oder studieren an der Universität. Nicht so Niklas Geske – er spielt seit 2013 für Phoenix Hagen in der Basketball-Bundesliga. Der gebürtige Dortmunder soll in dieser Saison den nächsten Schritt machen und sich im Team etablieren.

Er ist gerade mal Anfang 20 und 1,88 Meter groß, nicht wirklich groß für einen Basketballer – mögen einige denken. Aber bei seiner Position ist die Größe nicht alles: Niklas Geske ist Point Guard bei Phoenix Hagen – also der Spieler, der im Angriff das Sagen hat. Er leitet die Offense, sagt Spielzüge an, bestimmt das Tempo. Eine verantwortungsvolle Position für das Hagener Ausnahmetalent. Seit letzter Saison bekommt er im Team von Hagens Headcoach Ingo Freyer viele Spielminuten. Für ein Talent wie ihn ist Spielzeit das Wichtigste, um sich optimal zu entwickeln. „Ich habe immer mehr Vertrauen vom Trainer bekommen, das ist für mich natürlich sehr wichtig“, sagt Niklas Geske. 

Point-Guard Niklas Geske lenkt das Offensiv-Spiel von Phoenix Hagen.

Point-Guard Niklas Geske lenkt das Offensiv-Spiel von Phoenix Hagen.

Der gebürtige Dortmunder machte seine ersten Schritte auf dem Parkett des TVE Barop.  Dort begann er mit sechs Jahren Basketball zu spielen und zeigt schnell großes Talent für den Sport. Obwohl in seinem Alter viele Kinder anfangen, Fußball zu spielen, war für Geske klar, dass er den Ball lieber an der Hand als am Fuß haben möchte: „Mein Vater hat eine Jugendmannschaft in Dortmund trainiert, da blieb mir gar nichts anderes übrig, als Basketball zu spielen.“

Sein Talent bleibt nicht lange unentdeckt – mit der Nachwuchsmannschaft von Phoenix Hagen erreicht er zweimal das Final-Four-Turnier mit den vier besten Nachwuchsteams in Deutschland. Im Oktober 2013 folgt dann Geskes Debüt im Bundesliga-Team. Für ihn ein ganz besonderer Moment, an den er sich auch heute noch gerne zurückerinnert: „Dann war es auch noch beim Derby gegen Bonn, mit hitziger Stimmung gegen Hagen. Da kam ich im dritten Viertel rein, meine Hände zitterten einfach nur. Das war schon komisch, dann  Bundesliga zu spielen, wenn man vorher immer nur darüber geredet hat.“

Gerade erst dabei und doch schon viel erlebt

Aus dem Bundesligateam von Headcoach Ingo Freyer ist Geske gar nicht mehr wegzudenken. Mehr als 60 Spiele hat er schon in Deutschlands höchster Spielklasse für Phoenix Hagen absolviert. Und auch in der A2-Nationalmannschaft ist er ein fester Ankerpunkt. Bei der Universiade im südkoreanischen Gwangju im Sommer holte er mit Deutschland die Silbermedaille, scheiterte im Finale knapp an den USA. Immerhin das Land, in dem der Basketball erfunden wurde.

Ein ganz unbeschriebenes Basketball-Blatt ist Geske also schon lange nicht mehr. Aufgehorcht hat Basketball-Deutschland zudem schon im Januar 2015. Im Bundesligaspiel von Phoenix Hagen und Bayreuth schafft Geske, was nicht jedem Basketballer gelingt – vor allem nicht in einer spielentscheidenden Situation. Aus der eigenen Hälfte versenkt Niklas Geske den Ball im gegnerischen Korb und entscheidet somit das Spiel zugunsten der Hagener. 

 

„Man wird in der Basketball-Welt dann von heute auf morgen plötzlich bekannt. Das war schon verrückt. Mein Handy hat tagelang beinahe durchgehend vibriert. Glückwünsche kamen von Freunden und natürlich auch von anderen Spielern. Das war wahrscheinlich was einzigartiges in der Karriere“, sagt Niklas Geske.

Dabei ist die Karriere von Niklas Geske gerade erst so richtig gestartet. Es ist also noch genug Zeit für weitere besondere Sportler-Momente.

Beitragsbilder: Jörg Laube

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