Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Winterkorn

Martin Winterkorn drohen nach seinem Rücktritt als Chef beim Autobauer Volkswagen juristische Konsequenzen: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat am Montag ein Ermittlungsverfahren eröffnet. Gegen den 68-Jährigen liegen mittlerweile mehrere Strafanzeigen wegen Betruges vor. Zu den Antragstellern gehört unter anderem auch die Volkswagen AG selbst. Laut Staatsanwaltschaft gehe es zunächst „nur“ um die „Klärung der Verantwortlichkeiten“ im Abgas-Skandal.

Winterkorn war am 23. September 2015 als Vorstandsvorsitzender zurückgetreten, nachdem publik wurde, dass Volkswagen mehrere Millionen auf dem US-Markt vertriebene Autos mit einer Software ausgestattet hatte, die die Abgas-Werte bei entsprechenden Tests manipulierte. Die Umweltorganisation ICCT entdeckte die Ungereimtheiten bereits 2014 mehr oder weniger zufällig auf. Die US-amerikanische Organisation testete damals – mangels Alternativen – die Abgaswerte zweier Diesel-Modelle von VW. „Wir haben genommen, was wir gekriegt haben“, sagte Drew Kodjak der Print-Ausgabe des SPIEGELS.

Auch am Montag verlor die VW-Aktie weiter an Wert. Zwischenzeitlich sank der Kurs um sechs Prozent. Insgesamt verlor die Aktie nach Bekanntwerden der Manipulationen mehr als ein Drittel seines ursprünglichen Wertes.

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