Kölner Karneval ohne Charlie Hebdo

Der Bau eines Persiflage-Wagens mit Charlie Hebdo-Motiv für den Kölner Rosenmontagszug wurde nun doch abgebrochen. Grund dafür sind Bedenken einiger Karnevalisten.

„Die Angriffe in Paris waren ein Anschlag auf die Meinungsfreiheit – im Karneval auch bekannt als Narrenfreiheit“, hatte Christoph Kuckelkorn, Zugleiter des Kölner Karnevals noch vergangene Woche Donnerstag die Entscheidung der Karnevalisten für das Fahrzeug begründet. Auf gesellschaftliche und politische Missstände könne man auch hinweisen, ohne Menschen bloßzustellen oder religiöse Gefühle anzugreifen. Über 7.000 Facebook-Nutzer hätten zuvor über das Motiv abgestimmt, 2.400 davon für das Abbild eines Clowns, der sich mit einem Stift gegen einen Attentäter richtet.

Karneval soll sorgenfrei bleiben

Zu groß war aber offenbar dennoch die Sorge einiger Jecken vor Attentaten. Zwar betont das Festkomitee, es bestehe „nach Auskunft hochrangiger Vertreter der Polizei und weiterer Behörden keinerlei Risiko für den Kölner Rosenmontagszug“. Es ergänzte aber: „Einen Persiflage-Wagen, der die Freiheit und leichte Art des Karnevals einschränkt, möchten wir nicht“, und begründet so seine Entscheidung, ihn doch nicht zu bauen. Dabei hätten sich viele Karnevalsgesellschaften gar um eine Mitfahrt auf dem Wagen beworben, um ein Zeichen für Meinungsfreiheit zu setzen.

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