Loveparade: Neues Gutachten gefordert

Im strafrechtlichen Verfahren zur Loveparade-Katastrophe vor fast fünf Jahren soll es ein neues Gutachten geben. Es soll bis Ende Juni beim Duisburger Landgericht eingegangen sein. Im Zentrum steht die Frage, ob Fehler bei der Planung des Veranstaltungsgeländes zu dem tödlichen Gedränge geführt haben.

Um diese Frage klären zu können, hat das Gericht den Experten Keith Still engagiert. Der Brite gilt als Fachmann für die Bewegungen von Menschenmassen. Dem Gericht hatte sein Gutachten zum Hergang der Katastrophe mit 21 Toten und mehreren hundert Verletzten zunächst nicht ausgereicht – und Nachbesserungen gefordert. Still soll jetzt einen Katalog von weiteren rund 75 Fragen beantworten – und hat dazu mehr Zeit.

Noch immer ist nicht klar, ob und, wenn ja, wann die Hauptverhandlung stattfinden soll. Dabei soll das Unglück im Detail aufgearbeitet werden. Das Landgericht prüft seit Februar 2014, ob Anklage wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung erhoben werden kann. Beschuldigt sind insgesamt zehn Mitarbeiter der Stadt und des Veranstalters.

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