Österreich: Zahl deutscher Studierenden soll begrenzt werden

Wien. An österreichischen Universitäten studieren zu viele Deutsche – zumindest nach Ansicht von Karlheinz Töchterle (ÖVP). Jetzt möchte der österreichische Wissenschaftsminister die EU einschalten, um Studienplätze für Österreicher zu reservieren, wie die „Süddeutsche Zeitung“ am Dienstag berichtete.

Den Angaben zufolge kommt fast jeder neunte Student an einer österreichischen Universität aus Deutschland. Dem will Wissenschaftsminister Töchterle nun entgegenwirken und fordert dafür Unterstützung der EU-Kommission. Töchterle schlägt eine Bevorzugung von österreichischen Studierenden vor und will die Zahl von Deutschen an Österreichs Universitäten begrenzen. Die österreichischen Studierenden dürften nicht das Gefühl haben, dass sie in ihrem eigenen Land nicht studieren könnten, sagte der Minister.

Hintergrund von Töchterles Vorstoß könnte ein aktuelles Gerichtsurteil aus Österreich sein: Im Mai 2013 sprach der Oberste Gerichtshof einem österreichischen Medizinstudenten Schadensersatz zu, weil er wegen überfüllter, prüfungsrelevanter Seminare sein Studium verlängern musste.

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