Auf Schnäppchenjagd am schwarzen Freitag

Einkaufswagen

Menschen, die sich gegenseitig über den Haufen rennen, verzweifelte Verkäufer, vollgepackte Einkaufswagen – und das alles nach dem Tag, an dem die Menschen dankbar dafür sind, was sie bereits haben: Die Rede ist vom Black Friday. In den USA bereits eine Tradition, in Deutschland auf dem Vormarsch. Erstmals im Jahr 2006 bewarb Apple spezielle Black Friday-Angebote, immer mehr Unternehmen ziehen seitdem mit.

In der Dortmunder Thier-Galerie finden sich zahlreiche Läden, die am Freitag – und teilweise auch am restlichen Wochenende – besondere Angebote bewerben. Dennis Sommer, Filialleiter bei der Modemarke Bench, hat sich mit seinen Mitarbeitern auf die kommenden Tage vorbereitet. „Wir erwarten schon eine gute Frequenz“, sagt er. Mehrere Angebote sollen die Kunden in die Läden locken, auch erste Weihnachtsgeschenke würden bereits gekauft. 

Das ist der Black Friday
In den USA zieht der sogenannte Black Friday jedes Jahr Millionen von Menschen in die Geschäfte. Um die besten Angebote abzugreifen, übernachten die Menschen zum Teil vor den Geschäften. Traditionell am Freitag nach Thanksgiving markiert der Tag den offiziellen Beginn der Weihnachtsshopping-Saison. Warum es der schwarze Freitag ist und nicht etwa der grüne oder rote, ist nicht genau bekannt.

Vor dem Hintergrund der Anschläge in Paris vor zwei Wochen laufen die Angebote bei Intersport nicht unter dem Motto des Black Friday, sondern als Super Friday. Die Angebote dort wurden auch speziell an Großkunden und Vereine geschickt. Gegen 11 Uhr war allerdings noch nicht viel los. 

Saturn und Amazon begnügen sich gar nicht erst mit einem Tag – hier werden die „Black Week“ (Saturn) und die „Cyber Monday Week“ (Amazon) beworben – mit teils im Minutentakt wechselnden Angeboten werden die Kunden hier auf die Websites gelockt. Zusätzlich gibt es die Saturn-Angebote auch in den Filialen, über Nacht folgen dann nochmals Sonderangebote im Online-Shop.

Fußballclubs ziehen mit – Kritik wird laut

Auch die Revierclubs lassen sich diese Gelegenheit nicht entgehen. Im Schalker Onlineshop sind Trikots unter dem Motto des Black Fridays um knapp die Hälfte reduziert – der BVB macht aus dem Black Friday den schwarz-gelben Freitag und reduziert bestimmte Kollektionen um – natürlich – 19,09 Prozent.

Der Angebotstag stößt allerdings nicht nur auf Gegenliebe: Die US-amerikanische Firma REI (stellt Sportkleidung her) öffnet ihre Filialen am Black Friday gar nicht erst, sondern bietet den Mitarbeitern einen freien Tag an, den sie nach Belieben nutzen können. Auch die bloße Tatsache, dass das Fest der Rabatte auf Thanksgiving, das Fest der Dankbarkeit, folgt, ist ein Argument der Kritiker. Wem das sowie die langen Schlangen an den Kassen egal sind, kann am Black Friday sicher das eine oder andere Schnäppchen machen. 

Beitragsbild: Flickr/Vincent Brassinne

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