Prozess zum Dortmunder Rathaussturm beginnt

Nach dem Dortmunder Rathaussturm im Mai 2014 beginnt nun der Prozess gegen einen Rechtsextremen. Er soll gegen den Kameramann des studentischen Filmteams von do1 gewalttätig geworden sein. Ob er tatsächlich der Angreifer war, ist noch unklar. Der Angeklagte nutzt sein Schweigerecht und will sich zu den Vorwürfen nicht äußern.

Am Montag beginnt der Prozess zum Rathaussturm nach den Dortmunder Kommunalwahlen im Mai 2014. Der 31-jährige Angeklagte erklärte, er werde sich nicht zu den Vorwürfen äußern. Er soll den Kameramann des do1-Teams, das vor Ort einen Politiker begleitete, zu Boden gerissen, geschlagen und ins Gesicht getreten haben.

Fotos im Prozess zeigen, wie er sich über einen Mann beugt. Ob dies der Kameramann ist und ob er ihn geschlagen oder getreten hat, ist nicht eindeutig zu erkennen. Der Kameramann bezeugte zwar vor Gericht, geschlagen und getreten worden zu sein, wer der Angreifer war, habe er aber nicht gesehen. Die Kamera sei ebenfalls ausgeschaltet gewesen. Die anderen Team-Mitglieder konnten sehen, dass der Angreifer ein gelb-schwarzes T-Shirt trug und aus dem Block der angreifenden Neo-Nazis kam.

Am Abend des 25. Mai 2014 wollten Rechtsextreme das Rathaus stürmen, um nach den Kommunalwahlen den Einzug der Partei „Die Rechte“ in den Stadtrat zu feiern. Dabei kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.

Anfang Juli gab es im Landtag noch hitzige Debatten über den Bericht des Innenministeriums zu den Vorfällen. Die Piraten-Fraktion hatte einen Antrag gestellt, in dem sie die verharmlosende Gleichstellung von Opfern und Tätern in dem Bericht kritisierte.

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