Das Ruhrgebiet trägt Trauer

Nach den tragischen Ereignissen bei der Loveparade in Duisburg am vergangenen Samstag geht es nun um die Aufklärung dieser Tragödie.

Dieses Foto schoss ein Absolvent der Uni Duisburg um 17:16 Uhr. Zu dem Zeitpunkt wurde der Zugang zu dem Gelände wegen Überfüllung geschlossen, während sich vor dem Einlaßtor die Massen stauten. Foto: Matthäus Schlummer

Dieses Foto schoss ein Absolvent der Uni Duisburg um 17:16 Uhr. Zu dem Zeitpunkt wurde der Zugang zu dem Gelände wegen angeblicher Überfüllung geschlossen, während sich vor dem Einlaßtor die Massen stauten. Foto: Matthäus Schlummer

Wie am Mittwochmorgen bekannt wurde, stieg die Anzahl der Opfer auf 21 an. Der Staatsanwalt spricht mittlerweile von über 500 teils schwer Verletzten. Fassungslosigkeit, aber auch Wut herrscht dabei noch immer an der Unglücksstelle, zu der weiterhin Angehörige und Anwohner kommen, Blumen und Kerzen niederlegen und gemeinsam trauern. Anwohner haben dort zudem eine Mahnwache errichtet und ein Kondolenzbuch ausgelegt.

Kein Rücktritt von Sauerland

Laut bleiben weiterhin die Forderungen nach dem Rücktritt des Duisburger Oberbürgermeisters Adolf Sauerland (CDU), der jedoch am Montagnachmittag bekannt gab, im Amt bleiben zu wollen. Schriftlich teilte er mit, dass er zwar nachvollziehen könne, dass es nach dieser „unfassbaren Tragödie“ diese Forderungen gebe, es müsse sich jedoch nun die Zeit genommen werden für eine lückenlose Aufklärung und für die Aufarbeitung. Er wolle sich aber der Frage der Verantwortung stellen: „Gestern und auch heute ist die Frage nach Verantwortung gestellt worden, auch nach meiner persönlichen. Ich werde mich dieser Frage stellen. Doch heute und in den nächsten Tagen muss es darum gehen, die schrecklichen Ereignisse aufzuarbeiten und die vielen Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammenzufügen. (…) Auch unsere eigene Rolle gilt es dabei zu beleuchten: Wenn sich die Stadt etwas vorzuwerfen hat, dann werden wir Verantwortung übernehmen.“

Teureres Sicherheitskonzept im Vorfeld aus Kostengründen verworfen

Laut Spiegel Online wurde ein alternatives Sicherheitskonzept im Vorfeld aus Kostengründen seitens der Stadtverwaltung verworfen. Dieses sah vor, die Teilnehmer an der Loveparade großflächig auf das Gelände zu führen. Zudem berichten verschiedene Medien über Anweisungen in den Einsatzbefehlen der Polizei, bei denen gezielt auf die Problematik der Engstellen verwiesen wurde.

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