Einigung zur Frauenquote in Sicht

Dreißig Prozent Frauen in Aufsichtsposten ab 2016 – Union und SPD haben am Dienstag erste Gesetze zur Frauenquote entwickelt. Partei- und Fraktionschefs legten fest: „In den Aufsichtsposten der 100 größten und börsennotierten Unternehmen müssen ab 2016 mindestens ein Drittel der Stellen von Frauen besetzt sein.“ Außerdem seien große Firmen ab 2015 dazu verpflichtet, Vorschläge zur Verbesserung der Frauenquote zu entwickeln und veröffentlichen. Nicht nur die großen Firmen sind betroffen: Die Bundesregierung kündigt weitere Vorgaben für 3500 kleinere Betriebe an. Voraussichtlich am 11. Dezember wird das neue Gesetz mit den konkreten Vorgaben verabschiedet. Für die Firmen bedeutet das: Personalwechsel.

Die Einigung war ein langer Prozess: Mehrere Wochen stellte sich die Union zunächst gegen eine starre Quote. Für Ex-Familienministerin Kristina Schröder (CDU) ist die Einführung der Frauenquote eine neue Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, nur eben im Gesetz verankert. Nach einer viereinhalbstündigen Verhandlung am Dienstag konnten sich Union und SPD dann doch mit einem Kompromiss einigen: eine Beschränkung der Quote auf Aufsichtsposten. Für SPD-Verhandlungsleiterin, Parteivize Manuela Schwesig, ist der Entwurf ein wichtiges Signal: Er sorge für mehr Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt und bessere Aufstiegschancen von Frauen.

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