Fußball gucken für umsonst – kann man mal machen. Zusammen mit 3000 anderen Erstsemestern der TU Dortmund waren Laura und Isi gestern in den Signal -Iduna-Park eingeladen, um sich das Pokalspiel der Borussia gegen Dynamo Dresden anzugucken. Und nicht einmal die Dresdener Krawallfans konnten den beiden den Abend verderben.
„Eigentlich interessiere ich mich nicht für Fußball“, erzählt Laura auf dem Weg zum Signal-Iduna-Park. „Ich war auch noch nie in einem Stadion, weiß also gar nicht, was mich erwartet.“ Die beiden Mädchen sind nicht nervös, aber ein bisschen aufgeregt. Sie kommen aus zwei beschaulichen Städtchen im Augsburger Umland. Da ist ein Stadionbesuch in Westfalen ein echter Kulturschock. Vor der Menschenmasse an sich haben die beiden keine Angst. „Trotzdem wird einem schon ein bisschen mulmig, wenn man die vielen Polizeibeamten sieht.“
Ordentlich Lärm auf der Südtribüne
Als die Mädchen eine halbe Stunde vor dem Anpfiff in den Block in der Nordwestecke kommen, sind sie beeindruckt – die Südtribüne ist schon bis oben hin gefüllt und macht ordentlich Lärm. So etwas haben die beiden noch nie gesehen. Aber auch im Gästebereich, der viel näher an ihrem Block liegt als die Gelbe Wand, ist sehr laut. „Als beim Anpfiff auf einmal die Dresdner ihre Pyrotechnik angezündet haben, konnten wir auf einmal kaum etwas sehen, so viel Rauch war um uns herum.“
Bei den Highlights des Abends sind sich Laura und Isi nicht ganz einig: „Die beiden Tore für den BVB waren klasse! Unglaublich, was dabei auf den Rängen los war,“ schwärmt Isi. „Beim „You’ll never walk alone“ vor dem Anpfiff und beim Einlauf der Mannschaften, da bekommt man schon ein wenig Gänsehaut,“ gibt Laura zu. Doch nicht nur das Geschehen auf den Rängen fand sie spannend: „Fußball im Fernsehen gucke ich mir nicht an, das ist langweilig. Aber wenn man so nah dran ist, ist es wirklich aufregend.“
Dynamo-Fans sind Aufreger des Abends
Da das Spiel schon so früh entschieden war, war der Aufreger des Abends für viele ein anderer: Die Dynamo-Anhänger, die ihrem schlechten Ruf alle Ehre machten und für drei Spielunterbrechungen sorgten. Laura und Isi haben sogar persönlich Bekanntschaft mit den Sachsen gemacht: „Hinter uns saßen ein paar aggressive Dynamo-Fans. Sie haben die ganze Zeit rumgepöbelt und beleidigt.“ Erleichtert fügen sie hinzu: „Zum Glück war aber die Security da und hat sie mitgenommen, die waren wirklich kaum zu ertragen.“
Davon einmal abgesehen, war der Stadion-Besuch ein voller Erfolg. Und beide wollen gerne noch einmal wiederkommen, da sind sich einig. Nur eine Bedingung gibt es für den nächsten Besuch: „Wir wollen ein bisschen näher bei den Dortmund-Fans als bei den Gästen sitzen,“ sagt Isi lachend. Mindestens zwei neue Fans hat der BVB durch die Freikartenaktion für Erstsemester also schon gewonnen.
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