Bachelorabschluss setzt sich durch

Wiesbaden. Zum ersten Mal seit der Bologna-Reform gab es im Prüfungsjahr 2010 an deutschen Hochschulen mehr Absolventen mit einem Bachelorabschluss als mit einem traditionellen Magister- oder Diplomabschluss. Das hat das Statistische Bundesamt bekanntgegeben.

Laut der Statistik haben 31% der Hochschulabsolventen im Wintersemester 2009/10 und Sommersemester 2010 einen Bachelorabschluss erworben. Dagegen haben nur noch 29% der Absolventen einen Diplom- oder Magisterabschluss gemacht. Damit nahmen die traditionellen Abschlüsse im Vergleich zum Prüfungsjahr 2009 um 8% ab. Insgesamt hat sich die Anzahl der Bachelorabschlüsse im Vergleich zum Vorjahr um 56% erhöht, die Zahl der Masterabschlüsse um 28%. „Damit wirkt sich die im Zuge der Bologna-Reform eingeführte Umstellung auf die gestuften Studiengänge nun deutlich auch auf die Abschlüsse aus,“ so das Statistische Bundesamt.

Die Hochschulreform war 1998 durch die Bildungsminister von Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland angestoßen worden. Ziel der Reform ist es, international anerkannte Abschlüsse zu schaffen. 1999 wurde die Bologna-Erklärung zur Umstrukturierung der Hochschulabschlüsse bereits von 30 europäischen Staaten, darunter auch Deutschland, unterzeichnet. Mittlerweile sind 47 Staaten am Bologna-Prozess beteiligt.

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