Urteilsverkündung im Prozess gegen Salafisten

Mit Spannung wird heute (26. Juli) das Urteil gegen den deutschen Salafisten Sven Lau erwartet. Der 36-Jährige muss sich vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht wegen der Unterstützung der terroristischen Vereinigung „Jamwa“ verantworten. Die Bundesanwaltschaft fordert rund sechseinhalb Jahre Haft.   

Mithilfe eines von ihm gebildeten Netzwerkes soll der Mönchengladbacher die syrische Islamistenmiliz „Jamwa“ von Deutschland aus unterstützt haben. Lau agierte als Anlaufstelle für Ausreisewillige in NRW und Deutschland. Neben der Unterstützung der Terrormiliz durch Ausrüstung und finanzielle Zuwendungen soll der 36-jährige Islam-Konvertit außerdem zwei Kämpfer in den syrischen Bürgerkrieg vermittelt haben. 

Der Prozess erstreckte sich über zehn Monate, erschwert wurde er durch zum Teil verweigerte Zeugenaussagen. In seinem Schlusswort verkündete der fünffache Familienvater, dass er sich ein faires Urteil erhoffe. Der Islamist wurde unter anderem als Initiator der Wuppertaler Scharia Polizei bekannt. Diese patrouillierte im Jahr 2014 nachts durch die Wuppertaler Straßen. Junge Männer in orangefarben Westen mit der Aufschrift „sharia police“ sprachen vor allem Jugendliche an, um sie für radikal-islamistische Ideen zu begeistern. In dem Prozess gegen Sven Lau sagte auch der bekannte Salafist Pierre Vogel als Zeuge aus. Gemeinsam mit Lau zählt er nach Angaben der Westdeutschen Zeitung (WZ) zu den bekanntesten Persönlichkeiten in der deutschen Islamistenszene.

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