Clash of Crazy Sports

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Jogging, Yoga und Aerobic: Das kennen Studenten schon aus dem Hochschulsportprogramm. Doch jetzt gibt’s was neues – Pole Fitness und CrossCampus-Fitness. Die pflichtlektüre-Autorinnen Valerie Becker und Laura Baer haben die neuen Sportarten für euch getestet.

Pole Fitness

CrossCampus-Fitness

Die körperliche Veranlagung:

Bevor die Probestunde losgeht, hab ich ganz schön Bammel davor, dass ich viel zu wenig Kraft habe, um mich überhaupt an der Stange halten zu können. Doch Vivien Feld, die Inhaberin des Tanzstudios, hat mir vor Beginn der Stunde diese Sorge genommen und  gesagt, dass man kein bestimmter „Körpertyp“ sein müsse, um Pole Fitness auszuprobieren.

Als ich im Foyer sitze und höre, dass Klimmzüge auf dem Programm stehen, bekomme ich schon etwas Panik, da ich noch nicht mal einen sauber hinbekomme. Der Trainer erklärt mir dann aber, dass die Übungen von jedem durchgeführt werden können, da es unterschiedliche Variationen gäbe. Für diesen Tag ist ein American Football Drill Training geplant.

Das Aufwärmen als alter Bekannter:

Beim Aufwärmen geht es vor allem darum, die Muskeln aufzuwärmen und alle Gliedmaßen zu lockern. Mir wird auch ganz schön schnell warm und ich brauche meine lange Back-Up-Hose nicht. Die Aufwärmübungen sind mir weitestgehend aus dem Schulsportunterricht bekannt. Ich kann also alle Übungen ohne Probleme mitmachen. Das Aufwärmen nimmt glaube ich etwa zehn Minuten in Anspruch.

Zunächst haben wir angefangen uns in einem Kreis  zu dehnen. Da wir draußen sind, werde ich nicht so schnell warm. Erst als der Trainer erste Kraftübungen in das Aufwärmprogramm integriert, wird meine Atmung langsam schwerer. Squats, Planks und weitere Poübungen: Das Aufwärmen ist mit fast 20 Minuten zwar lang, aber auch intensiv und effektiv.

Die ersten Eindrücke von den neuen Sportarten:

Nach dem Aufwärmen geht es endlich an die Stange. Als erstes machen wir eine Übung, die sich der „Chair“ nennt. Dabei muss ich mich Kraft meiner Arme und durch viel Körperspannung aus dem Stand heraus an der Stange in eine Sitz-Position ziehen. Für ein paar Sekunden kann ich mich so sogar an der Stange halten und es sieht aus, als würde ich in der Luft neben der Stange sitzen. Schon nachdem ich die Übung ein paar Mal wiederholt habe, spüre ich, dass Pole Fitness ganz schön in die Arme gehen kann.

Als nächstes sollen wir an der Stange Klettern. Da es mir schon beim „Chair“ schwer gefallen ist, mich an der Stange zu halten, habe ich vor dieser Übung echt Respekt. Ich muss die Stange zwischen der Vorderseite meines rechten Fußes und der Wade des linken Beines einklemmen und dann die Knie ganz fest zusammendrücken. So soll ich mich dann im Optimalfall immer weiter an der Stange hochziehen können. Leider kann ich mich auch bei dieser Übung nur ein paar Sekunden an der Stange halten. Aber ich denke hier gilt: Übung macht den Meister!

Beim CrossCampus-Fitness liegt die Besonderheit darin, den Campus als Sportgerät zu nutzen. Der Trainer erklärt uns, dass wir bei dem Drill Training zwei verschiedene Parcours durchlaufen werden. Zunächst müssen diese aufgebaut werden: Es werden verschiedene Leitern auf den Boden gelegt, Stoffbeutel mit Sand aus einem Sandkasten gefüllt und die Treppen am Rand des Platzes werden ebenfalls in den Parcours mit eingebaut.

Jetzt heißt es 12 Runden auf Zeit laufen. Von Liegestützen, Trippelsschritten auf der Leiter am Boden und Slalom laufen, ist vieles dabei. Die Sandsäcke dienen als Gewichte, mit denen man rennend einmal um den Basketballkorb laufen muss. Nach den ersten 5 Runden merke ich langsam wie ich ins Schwitzen komme und nach 9 Runden ist jede weitere Runde ein Kampf. Als ich die 12 Runden geschafft habe, bin ich klitschnass und denke: „Endlich hast du es geschafft.“ Nach einer kurzen Pause und einem Umbau des Parcours kommt die Runde Nummer 2.

Außer Burpees, Situps und über Hindernisse springen, ändert sich nicht viel – nur, dass ich noch ganz schön von dem ersten Parcours außer Atem bin. Am Ende bin ich körperlich geschafft, aber absolut stolz und glücklich, das Training durchgehalten zu haben und sogar die Schnellste gewesen zu sein. Zum Abschluss gibt es als Cool-Down ein Bauchtraining.

Die Schwierigkeiten und Hindernisse:

Für mich besteht eine Schwierigkeit ganz klar darin, dass ich teilweise mit meinen Händen von der Stange abrutsche. Irgendwie habe ich gar keine Haftung. Als ich die Trainerin frage, was ich gegen meine rutschigen Hände tun könne, verrät sie mir einen Trick: Ich muss einach  einen Waschlappen mit Glasreiniger besprühen und mit diesem dann die Stange abreiben. Sofort kann ich mich viel besser an der Stange halten und rutsche überhaupt nicht mehr ab.

Meine Schwierigkeit ist eindeutig, die Herausforderung von Ausdauer und gleichzeitig Kraft zu meistern. Als Läuferin fällt es mir in der Regel nicht schwer lange Strecken durchzuhalten, doch durch das Tragen der schweren Sandsäcke und die Liegestütze zwischendurch sind meine Arme schnell schwer geworden. Einzig und allein durch die gute Motivation des Trainers, habe ich das Training gemeistert.

Die Nähe zur Universität:

Um den Pole Fitness Kurs des Uni-Sports zu besuchen, ging es für mich in die Ludwigstraße 16 in der Nähe vom Dortmunder Konzerthaus. Mit dem Auto braucht man vom Campus der TU Dortmund bis zum Tanzstudio etwa eine Viertelstunde. Ich würde aber empfehlen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, da ich letztendlich in einem teuren Parkhaus parken musste. Mit der Bahn fährt man erstmal zehn Minuten bis zum Hauptbahnhof und muss dann nochmal acht Minuten zur Ludwigstraße laufen.

Der CrossCampus-Fitness Kurs des Hochschulsports befindet sich direkt im Sportgebäude der Uni an der Otto-Hahn Straße. Parkt man sein Auto auf dem Sportlerparkplatz, ist man innerhalb 2 Minuten da. Kommt man mit der S-Bahn, sollte man knapp 10 Minuten zu Fuß einplanen.

Das Gepäck & die Vorbereitung:

Ich habe in meiner Sporttasche ein Handtuch, eine Wasserflasche, eine kurze Sporthose, eine lange Sporthose, ein Sportoberteil und Socken. Vivien Feld hat mir im Vorhinein erklärt, dass man keine Sportschuhe benötigt, da man die nackten Füße teilweise für Übungen an der Stange braucht. Außerdem hat sie mich darauf hingewiesen, dass eine kurze Hose ohne Knöpfe und Nieten sehr wichtig sei, um an der Stange einen guten Halt zu haben. Die lange Hose hab ich mir wegen der Kälte trotzdem eingepackt. Außerdem habe ich mich heute nicht eingecremt – denn das steht als Hinweis auf der Homepage. Ansonsten sind  keinerlei Vorerfahrungen nötig, um an dem Kurs teilzunehmen.

Da ich weiß, dass mit CrossCampus-Fitness auch Ausdauersport auf mich zukommen würde, habe ich meine normale Joggingkleidung angezogen. Wichtig ist, dass man sowohl Kleidung für drinnen und draußen mitnimmt, da man nie weiß, wo der Trainer mit der Gruppe trainieren will. Da wir letztendlich bei Nässe und Kälte draußen auf einem Sportplatz gelandet sind, bin ich froh meine warme Laufjacke eingepackt zu haben. Außerdem sollte man unbedingt an Wasser und ein Handtuch denken, da man ganz schön ins Schwitzen kommt.

Die Kosten und die Verfügbarkeit:

Mit der Sportkarte der TU Dortmund kostet der mehrwöchige und anmeldepflichtige Kurs 80 Euro. Das ist zwar auf den ersten Blick ein Batzen Geld, allerdings bezahlt man in anderen Pole Fitness Studios für halb so viele Termine teilweise über 100 Euro. Aufgrund der hohen Nachfrage sind die drei angeboten Kurse im Tanzstudio „VI Dance“ sehr schnell voll. Man sollte also schnell sein mit der Anmeldung. Ein Kurs dauert 50 Minuten. Wie lang eine Kurseinheit dauert, wie man sich anmeldet und wann die einzelnen Kurse stattfinden, kann man auf der Homepage der TU Dortmund unter dem Reiter „Hochschulsport Dortmund“ einsehen.

CrossCampus-Fitness kostet mit der Sportkarte der TU Dortmund 10 Euro und ist anmeldepflichtig. Durch das vielfältige Programm ist der Kurs sehr schnell ausgebucht – besonders im Sommer!

Das Fazit zu Pole Dance und CrossCampus-Fitness:

Pole Dance ist eine Mischung aus Tanz, Akrobatik und Kraft. Genau diese Beschreibung kann ich nach meinen Erfahrungen auch bestätigen: Ich hab nicht so sehr das Gefühl mich ausgepowert zu haben. Dafür werden bestimmte Muskeln ganz gezielt beansprucht. Außerdem ist mein Eindruck, dass es um eine saubere Ausführung der Übungen geht. Wenn man die Pole Fitness Kurse regelmäßig besucht, sehen die kleinen Choreographien, Drehungen und Tricks an der Stange bestimmt wunderschön aus.

Bei CrossCampus-Fitness nutzt man den Campus als Sportgerät – und fühlt sich danach komplett ausgepowert. Das Training variiert von Woche zu Woche und ist eine Mischung aus Kraftübungen und Ausdauer. Zieht man den Kurs das ganze Semester durch, denke ich schon, dass man seine körperliche Fitness, aber vor allen Dingen seine Kraft steigern und verschiedene Muskeln aufbauen kann.

Fotomontage: Laura Baer & Valerie Becker

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