Roncalli-Wohnheim: Mietstreit eskaliert

Im Streit um das Roncalli-Haus in der südlichen Innenstadt hat nun das Dortmunder Amtsgericht ein Machtwort gesprochen. Dieses hat die Vermieterseite im Wege der einstweiligen Anordnung, zur Vermeidung eines Strafgeldes von 250.000 € verpflichtet, den Strom wieder anzustellen. Ebenso sollten die Gemeinschaftsräume und der Fahrstuhl wieder zugänglich gemacht werden. Die Eigentümer-Firma leistete dieser Anordnung Folge.

Ende Dezember 2010 hatte der Vermieter allen Bewohnern zum 31. März gekündigt und Schadensersatzforderungen angedroht, falls Bewohner nicht ausziehen. Die neue Eigentümerin, die Dortmunder GAMA Wohnungsbau GmbH, plant den Umbau des Gebäudes zu 15 Eigentumswohnungen. Der geplante Baubeginn ist April 2011.

Allerdings ist laut der Stadt Dortmund ein solcher Bauantrag dem Stadtplanungs- und Bauordnungsamt nicht bekannt. Ebenso sind die Kündigungen aus der Sicht des Mieterverbandes Dortmund und Umgebung e.V. rechtswidrig und er rät seinen Mitgliedern sich gerichtlich zu wehren.

Um den Auszug der Bewohner zu forcieren griff die Eigentümer-Firma in den letzten Wochen zu drastischen Mitteln: In der sechsten Etage wurde einem Mieter der Strom abgestellt. Kurze Zeit später wurde die Heizungsversorgung des Gebäudes eingestellt. Diese Maßnahmen, wie auch die vorausgegangenen Absperrungen der Gemeinschaftsräume und des Aufzuges, sind laut des AStA ein Unding: „Wir sind entsetzt darüber mit welchen zwielichtigen Methoden und vielen frei erfundenen Behauptungen versucht wird, Studierende aus einem Wohnheim zu vertreiben,“ empört sich Arzu Erzurum, Referentin des AStA.

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