TU-Kunstprojekt fordert: weniger chatten, mehr reden

Seit Montag zeigt der mobile Ausstellungsraum „Dienstwagen“ ein neues Projekt: Der Wohnwagen, der auf dem Campus der TU Dortmund  zwischen S-Bahn Station und Emil-Figge-Straße 50 steht, hat sich in einen WhatsApp-Chat verwandelt. Die Fenster des Wagen sind mit vergrößerten Screenshots beklebt, auf dem Dach des Wagens ragt ein rot durchgestrichenes WhatsApp-Symbol und es tönen die bekannten Nachrichtensignale aus dem Inneren.

Das ganze ist ein Projekt von den drei Studierenden Julia Bienemann, Ruben Jacobowsky und Dennis Swienty des Seminars für Kulturanthropologie des Textilen. Ihr Projekt ist eines von dreien, das in den letzten drei Wochen in dem mobilen Ausstellungsraum auf dem Campus präsentiert wird.

Sie fordern damit mehr Kommunikation abseits von Kurznachrichten-Anwendungen wie WhatsApp. Aus dem Lautsprecher tönt deshalb eine 20-minütige Audiodatei einer jungen Frau, die sich in jeder Lebenslage mehr auf die WhatsApp-Nachrichten konzentriert als auf irgendetwas anderes. Dennis Swienty über das Projekt: „Das ist kein WhatsApp-Boykott! Wir nutzen das selber. Wir rufen damit auf, wieder mehr direkten Kontakt zu seinen Mitmenschen zu pflegen.“

Das Projekt ist noch bis Freitag, täglich von 10-16 Uhr, auf dem Campus ausgestellt.

1 Comment

  • Tree Jump sagt:

    Die Idee ist nicht schlecht, aber ich würde die Initiantinnen ernster nehmen, wenn sie selbst Threema oder statt WhatsApp irgend einen anderen seriösen Instant Messenger verwenden würden.

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