Eine Woche ohne Plastik

Freitag:

Heute steht Grillen mit den Freunden an – stellt sich nur die Frage, was bringt man mit, wenn man mit seinem Einkauf nicht den Gelben Sack füllen darf? Ich begebe mich also suchend in den Supermarkt. Tatsächlich finde ich sogar einen Käse, der plastikfrei ist und deshalb sofort im Einkaufskorb landet. Die weitere Suche bleibt jedoch erfolglos und ich arrangiere mich mit dem immer willkommenen Mitbringsel namens Alkohol.

Samstag:

Erst einmal ausschlafen – schließlich ist Wochenende. Nachdem ich meine mit Bleistift geschriebenen Seminarnotizen entziffert habe – der Kugelschreiber war ja tabu –  erledige ich einige Aufgaben für die Universität. Abends geht es ins Kino. Vorher kaufe ich mir noch eine Getränkedose – das Trinken, das im Kino verkauft wird, braucht einen Plastikdeckel. Die angenehmere Lösung ist es aber nicht: Das Zischen der Dose scheint besonders im Kino schlecht anzukommen.

Sonntag:

Der letzte Tag meiner Selbstversuchswoche – besonders der Gedanke, dass ich bei meiner nächsten Busfahrt zur Universität meinen MP3-Player habe und keine Gespräche über die Schule anhören muss, bereitet mir beim Aufstehen große Freude. Heute heißt es Restverwertung: Zum Frühstück mache ich mir noch ein wunderbar ungewürztes Rührei auf Knäckebrot. Am Abend brauche ich die letzten Spaghetti mit Pesto auf und habe mit den Überresten des Salats sogar noch eine gesunde Beilage dabei.

Die Woche ohne Plastik ist überstanden, doch der Selbstversuch regt zum Nachdenken an.

Die Woche ohne Plastik ist überstanden, doch der Selbstversuch regt zum Nachdenken an.

Das Fazit nach einer Woche ohne Plastik? Es hat mir weniger Probleme bereitet, als ich erwartet hatte. Von einer großen Auswahl beim Einkaufen oder aber gar von einer abwechslungsreichen Ernährung kann man allerdings nicht sprechen – eine zweite Woche wäre mir zu viel geworden. Man muss sich vielleicht auch fragen, wie viel umweltfreundlicher es ist, wenn man Plastik durch andere umweltfeindliche Verpackungen ersetzt. Schließlich sind Getränkedosen umstrittener als Mehrwegflaschen. Dennoch ist es sinnvoll, auf Plastiktüten und –verpackungen zu verzichten und meiner Meinung nach auch gut zu bewältigen. Auch wenn ich mir am nächsten Tag wieder einen Obstsalat im Plastikbecher kaufen werde, bin ich mir sicher, dass ich von nun an Plastik vermeiden werde – insofern es eine geeignete und umweltfreundlichere Alternative gibt.

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