Jeder fünfte Student leidet unter Bachelor-Stress

Jeder fünfte Student leidet unter dem Bachelor. Dies ergab eine Studie des Deutschen Studentenwerks (DSW). Dabei ist die Zahl der Stunden, die aufs Studium verwendet werden, nicht deutlich gestiegen: Im Durchschnitt verbringt ein Student 20 Stunden pro Woche in der Uni und weitere 17 Stunden mit Selbststudium. Das ist deutlich weniger als bei Studenten auf dem Weg zum Staatsexamen.

Entscheidender Grund für die Überlastung scheinen hingegen die Studiengebühren zu sein. Um das Geld dafür aufbringen zu können, gehen zahlreiche Studenten neben dem Studium arbeiten, und zwar deutlich mehr als früher. Ein Drittel der Studenten kommt insgesamt auf eine 50-Stunden-Woche. Unter diesem Stress, so die Forscher, litten Studium und Freizeit gleichermaßen.

Besonders stark treffen die Gebühren Studenten aus weniger wohlhabenden Familien. Die Stipendien und günstigen Kredite, die eigentlich Abhilfe schaffen sollten, erreichen fast ausschließlich Studenten aus ohnehin schon begünstigten Famlien. Den anderen Studenten bleibt nur die Möglichkeit, zu arbeiten. Und obwohl das Durchschnittseinkommen von Studenten auf 812 Euro im Monat gestiegen ist, kommt kaum jemand ohne Untersützung der Eltern aus.

Deren Unterstützung wiederum ist erstmals seit 1992 gesunken. Die Forscher erklären dies mit den Folgen der Wirtschaftskrise und damit, dass die hohen Ausgaben fürs Studium mittlerweile auch von vielen Eltern nicht mehr zu stemmen seien. In diesen Faktoren erkennt die Studie die Hauptursachen für den Bachelor-Stress.

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