Newcomer Festival in der Nordstadt

Die Stadt Dortmund hat am Freitag zum Newcomer-Band-Festival ins Dortmunder Dietrich-Keuning-Haus eingeladen. Tief in der Nordstadt fiel um 20 Uhr der Startschuss für drei Newcomer Bands aus der Region. Das Konzept schien vielversprechend und dennoch verirrten sich nur wenig Musikinteressierte am Abend in den Keuningpark. So schlugen sich also die drei Bands mehr schlecht als recht vor einem spärlichen Publikum. Doch ein Lichtblick war dennoch dabei.

Gates of Deliria aus Dortmund. Foto: Birte Möller

Gates of Deliria aus Dortmund. Foto: Birte Möller

Los ging es mit „Gates of Deliria“, drei Jungs aus Dortmund die an diesem Abend ihren ersten Auftritt gemeinsam bestritten. Unterstützt von einer Fanbase bestehend aus Eltern und Mitschülern gaben die Jungs ihr Bestes und füllten die 45 Minuten solide. Mit den Worten des Veranstalters „vor einigen Wochen hatten sie noch kein einziges Lied und mussten innerhalb von kürzester Zeit ein Set von 45 Minuten auf die Beine stellen“, wurde die Band vorgestellt. Somit war auch direkt schon eine Entschuldigung gefunden, sollte der Auftritt nicht so laufen wie geplant. Die nächsten 45 Minuten bestanden nach Angaben der Band aus einem Genre-Mix aus Grunge, Metal und Progressive Rock. Das Nirvana von morgen? Naja, die Haarlänge stimmte schon einmal.

Lichtblick am Deutschrock-Himmel

Der eigentliche Lichtblick des Abends folgte im Anschluss in Form der Band „Acira“, ebenfalls aus Dortmund. Die Band, besteht in stetig wechselnder Form schon seit 2006, in der heutigen Formation rund um Frontfrau Johanna gibt es „Acira“ seit 2008.  Mit einer Mischung aus Deutschrock und Metal versucht die Band sich von bereits vorhandenen und inzwischen endlos durchgenudelten Deutschrock Bands abzusetzen. Auf den ersten Blick kommt einem der Gedanke an eine Mischung aus Silbermond und Tokio Hotel. Viel Eyeliner und Haarfarbe gepaart mit weiblichen Vocals. Wenn man allerdings die ersten Vorurteile überwindet und mal kurz vergisst, dass Deutschrock à la Juli und Co schon lange niemanden mehr vom Hocker reißt, boten „Acira“ wirklich gute Unterhaltung. Umso trauriger war es deshalb, dass die zuvor anwesende Fanbase von „Gates of Deliria“  bereits vor Beginn des Auftritts ging und die Band nun vor nahezu leerem Haus spielen musste.

Die Band Acira aus Dortmund bildeten den Höhepunkt des Abends. Foto: Birte Möller

Die Band Acira aus Dortmund bildeten den Höhepunkt des Abends. Foto: Birte Möller

Den größten Erfolg ihrer Bandkarriere feierten „Acira“ im Jahre 2009. Damals gewannen  sie den Maxi King Royal Soundz Bandcontest und wurden zum „Newcomer 2009“ gekürt. Im gleichen Atemzug begann die Zusammenarbeit mit „Cubeaudio“, einer Gruppe von Produzenten, die auch schon mit den Guano Apes gearbeitet hat. Von da an ging es bergauf für die Band, sie produzierten ihr erstes Video für die Single „Die Suche nach dir“, welche lediglich online über iTunes erhältlich ist.

Sun Arena bildeten enttäuschenden Abschluss

Sun Arena aus Dortmund spielten zum Abschluss. Foto: Birte Möller

Sun Arena aus Essen spielten zum Abschluss. Foto: Birte Möller

Den Abschluss des Abends bildeten „Sun Arena“ aus Essen, eine Band, die von sich selbst sagt, von den Backstreet Boys beeinflusst worden zu sein. Der Auftritt umfasste eine Mischung aus Rock-Pop, die im Endeffekt nur langweilig war. Schade, denn nach dem Auftritt von „Acira“ waren die Erwartungen an Band Nummer drei hoch. So blieben am Ende nicht nur die Zuschauer aus, sondern auch die Begeisterung.

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