Gema von Hackern angegriffen

Berlin. Die Website der Gema ist wiederholt von Hackern angegriffen worden. Mit ihrem Angriff wollten die Hacker ein Signal im Streit um Urheberrechtsvergaben setzen. Per Twitter hat sich die Anonymous-Gruppe zu der Tat bekannt.

Die Internetseite der Gema wurde von einer Hacker-Gruppe lahm gelegt. Statt der offiziellen Website der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema) bekamen die Besucher der Seite am Montag nur diese Meldung zu sehen: „Leider ist diese Seite (nicht nur) in Deutschland nicht verfügbar, da sie auf ein Unternehmen verweisen könnte, für das Anonymous die erforderlichen Freiheitsrechte nicht eingeräumt hat. Das tut uns leid. Nicht!“

Die Gruppe Anonymous hat wieder einmal einen Zugriff auf die Datenbanksysteme der Gema versucht. „Der ist jedoch nicht gelungen. Die Hacker konnten keine Daten abgreifen“, sagt eine Sprecherin der Gema.

Noch immer ist die Seite vom Netz genommen, wann sie wieder verfügbar sein wird steht noch nicht fest. Bei vorherigen Angriffen von Hackern konnte nur eine Blockade der Website erzielt werden, dieses Mal sei es ein schwerwiegender Hacker-Angriff gewesen.

Hintergrund der Tat ist der Streit um die Freigabe von Videos auf der Internet-Plattform YouTube, der laut Medienberichten schon mehrere Jahre andauert. Die Gema vertritt die Urheberrechte von Komponisten und Autoren. Für jedes publizierte oder Live interpretierte Musikstück fallen Gebühren an die Gema an, wenn sie die Urheber des Stückes vertritt. Dies gilt auch für die Musikvideos, die bei YouTube eingestellt werden. Eigentlich müsste die Firma Google dafür Gebühren bezahlen, was sie bisher nochnicht tut. Das führte dazu, dass die Gema zahlreiche Videos bei YouTube für Deutschland sperren lässt. Statt des Clips erscheint dann die Meldung: „Leider ist dieses Video in Deutschland nicht verfügbar.“

Die Hacker-Gruppe Anonymous erläutert in einem eigenen Video ihre Beweggründe zu der Tat.

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