Tag 3: Kanal statt Freibad
Auch heute ist das Wetter noch sommerlich. Schwitzend in der Wohnung hocken? Nein, das will ich nicht, denn ich habe einen Geheimtipp bekommen. Ich fahre mit meiner Schwester zu einem Kanal in Dortmund-Deusen. Auch dort kann man schwimmen gehen und es ist nicht so voll wie im Freibad. Das ist auf jeden Fall eine gute und günstige Alternative zum Freibadbesuch. Außerdem kann man auch seine eigenen Lebensmittel mitnehmen und so wieder Geld sparen.
Ich lehne den Vorschlag, nach dem Kanalbesuch noch in der Stadt einen Kaffee trinken zu gehen, ab. Für mich ist es immer mehr unbefriedigend, wenn ich mir einfach gar nichts aus der Reihe leisten kann. Vor allem jetzt, wo der Sommer jetzt angefangen hat und das schlägt auf meine Laune.
Tag 4: Ein Arztbesuch mit Folgen
Tag vier des Experimentes. Der Kanalbesuch war im Nachhinein vielleicht nicht die beste Idee. Ich fühle ich mich am heutigen Tag nicht besonders gut und beschließe zum Arzt zu gehen. Dabei denke ich über die alte Praxisgebühr nach. Spätestens jetzt hätte ich vor einem Problem gestanden.
Ohne Geld hätte man in dem Falle zwar eine Rechnung bekommen, aber diese müsste man dann auch innerhalb von zwei Wochen bezahlen. Auch ich bekomme einige Arzneimittel verschrieben, doch die Wichtigen habe ich noch zuhause im Apothekerschrank. Mir wird klar: Ohne Geld hat man auch im Krankheitsfall schlechte Karten, denn Medikamente kosten häufig eine Menge Geld. Das macht mich nachdenklich und der Wert des Geldes wird mir immer mehr bewusst. Ich schäme mich etwas, dass ich mir darüber nie wirkliche Gedanken gemacht habe. In unserer Gesellschaft wird einfach zu viel als selbstverständlich angesehen.
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