UDE: Innovationspreis für Krebsforschung

Duisburg/Essen. Dickdarmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland. Für seine Forschung über Resistenzmechanismen bei der Behandlung dieser Krankheit erhielt Stefan Kasper, Oberarzt an der Universitätsklinik Essen, den Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie.

„Ein Hauptproblem bei der Behandlung ist die Resistenz gegenüber den eingesetzten Antikörpertherapien“, sagt der Direktor der Inneren Klinik am Westdeutschen Tumorzentrum des Universitätsklinikums Essen, Martin Schuler. Kaspers und sein Team fanden heraus, dass diese Resistenz von einer Mutation des Erbgutes der Krebszelle ausgelöst wird. Ihnen gelang es sogar, die Resistenz in vorklinischen Studien zu überwinden.„Wir werden die gewonnenen Erkenntnisse nun in wissenschaftlich kontrollierten klinischen Studien überprüfen und haben dabei vor allem auch die mögliche Anwendung bei der Behandlung unserer Patienten im Blick“, erklärt Kasper. Rund 40 Prozent aller Dickdarmkrebs-Patienten Weisen das mutierte, die Resistenz verursachende, Gen auf.

Der DGHO Forschungs- und Innovationspreis zeichnet herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Grundlagenforschung und angewandten Krebsforschung aus und ist mit 5000 Euro dotiert. Seit 2009 erhält ihn bereits zum zweiten Mal ein Wissenschaftler der Universität Duisburg/Essen.

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