Sicherheitschaos beim Weltjugendtag

Madrid/Münster. Wegen  Sicherheitsmängeln haben alle 850 Pilger aus dem Bistum Münster ihre Reise zum Weltjugendtag (WJT) 2011 in Madrid abgebrochen. Gestern kehrten sie vorzeitig zurück. Die Situation auf dem Veranstaltungsgelände sei unverantwortlich gewesen, heißt es aus dem WJT-Büro in Münster.

Die Vigil mit Papst Benedikt XVI. am vergangenen Samstagabend (20.8.) beschreibt Frank Rauhaus, Projektleiter der WJT-Fahrt für das Bistum Münster, als völlig chaotisch. Auf einem der Gruppe zugewiesenen Ausweichplatz neben dem überfüllten Hauptveranstaltungsgelände hätten die Pilger weder Ordner noch Sicherheitskräfte, keine Essensausgaben und nur wenige Wasserstellen vorgefunden. Vor lauter Menschen habe es keine Geh- und Fluchtwege gegeben. Beim Versuch, das Hauptgelände zu erreichen, lösten Pilger leichte Panik aus, Bauzäune fielen um.

„Ich fühlte mich sehr an die Geschehnisse in Duisburg erinnert“, spielte Rauhaus auf das Loveparade-Unglück 2010 an. „Wir konnten es nicht verantworten“, begründete der Projektleiter die rasche Abreise. Auch viele andere Pilger hätten das Gelände eilig mit Sack und Pack verlassen.

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