Chaos bei der Studienplatz-Vergabe

Eigentlich soll das zentrale Portal hochschulstart.de helfen, Chaos und Wartezeiten bei der Platzvergabe zu vermeiden. Aber nur 100 von 180 deutschen Hochschulen bieten ihre Plätze dort an. Für Studienanfänger und viele Politiker ist die Situation „nicht zufriedenstellend.“

Die TU Dortmund ist dabei, die FH Dortmund macht auch mit. Viele andere Universitäten sind aber nicht auf hochschulstart.de registriert. Dies ist ein Grund, warum im Wintersemester 2015/2016 gut 11.500 Studienplätze mit NC-Beschränkung unbesetzt blieben. Denn viele angehende Studenten bewerben sich bei mehreren Unis auf Studienplätze, um ihre Chancen zu erhöhen. Damit blockieren sie aber die Plätze, die sie am Ende nicht benötigen, und wertvolle Zeit verstreicht, bis die diversen Zu- oder Absagen da sind.

Die TU nimmt bereits zum zweiten Mal am zentralen Vergabeverfahren teil – allerdings nur mit den beiden Studiengängen Wirtschaftsingenieurwesen und Bauingenieurwesen. „Für viele andere Studiengänge ist das Portal nicht geeignet“, so Eva Prost, Pressesprecherin der TU. „In Lehramtsstudiengängen müssen sich die Studierenden für mehrere Fächer bewerben. Das ist über hochschulstart.de nicht möglich. Das haben wir schon sehr früh kritisiert.“ Für die beiden registrierten Studiengänge habe das Verfahren allerdings gut funktioniert, die Studienplätze konnten gut besetzt werden.

Die „Stiftung für Hochschulzulassung“ betreibt seit mittlerweile sechs Jahren das zentrale Vergabeportal. Bis mindestens 2018 wird das aber wohl weiterhin nicht wirklich funktionieren, räumt das Bildungsministerium ein, dafür müssten sich mehr Hochschulen beteiligen. Die Linke will das Verfahren schon seit einiger Zeit noch zentraler steuern lassen. Das Bundesbildungsministerium sieht dafür allerdings keinen Bedarf.

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