Zensus: Keine Probleme in der Region

Dortmund. Die Volkszählung Zensus verläuft im Ruhrgebiet ohne Probleme. Anders als im Raum Siegen oder im Rheinland haben hier nur wenige Interviewer ihren Dienst abgebrochen, wie die Verantwortlichen aus den Städten und dem Kreis Unna berichten.

Im Rhein-Sieg-Kreis etwa hat jeder Sechste der 720 Zensus-Erheber seinen Dienst quittiert. Von den 800 Interviewern, die in Köln geschult wurden, sind nur noch 600 im Einsatz. Im Kreis Recklinghausen sind sogar während der Schulungsphase bereits 27 Prozent der Teilnehmer abgesprungen. Im Ruhrgebiet hingegen laufe auch der Umgang mit den Befragten reibungslos. Allerdings gebe es viele telefonische Rückfragen. Allein in Dortmund sind dies 120 Anrufe pro Tag.

Die Gründe für einen Abbruch sind unterschiedlich. Viele der Zensus-Erheber hätten sich ihre Aufgabe im Vorfeld anders vorgestellt und unterschätzt, wie die Zensus-Büros vermuten. Zu der Arbeit eines Interviewers gehört neben der eigentlichen Befragung auch eine Vorbegehung, in der rund 100 Menschen vorab über Veränderungen in ihrer Wohngegend befragt werden. Der Interviewer verteilt Informationsmaterial und muss neue Termine für das Zensus-Interview vereinbaren. Pro Fragebogen, den der Befragte gemeinsam mit dem Interviewer ausfüllt, erhält dieser 7,50 Euro. Füllt der Befragte den Bogen alleine aus, sind es nur 2,50 Euro.


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