Ost-Ukraine: Kein Abzug schwerer Waffen

Im Konflikt zwischen dem ukrainischen Militär und den prorussischen Separatisten in der Ost-Ukraine verzögert sich ein Abzug schwerer Waffen weiter. Dies berichtet die dpa. Beide Konfliktparteien beschuldigten sich am Montagmorgen gegenseitig, getroffene Vereinbarungen gebrochen zu haben.

Beobachter hatten darauf gehofft, dass der Plan am heutigen Montag in die Tat umgesetzt werden könnte. In der Nacht war es jedoch wieder zu Gefechten gekommen. Ein Abzug schwerer Waffen von vorderster Front ist Teil des zweiten Minsker Abkommens, das am 12. Februar in der weißrussischen Hauptstadt geschlossen worden war. Der Zeitpunkt des Abzugs hat sich seitdem jedoch mehrere Male verschoben. Die prorussischen Separatisten, die militärisch vom Kreml unterstützt werden, machten logistische Probleme dafür verantwortlich. 

Anatoli Stelmach, ukrainischer Militärsprecher, sprach am Montag davon, dass es von ukrainischer Seite einen umfassenden Plan für den Abzug gebe. Voraussetzung dafür sei aber das Eintreten einer Feuerpause, die vom Gegner ständig gebrochen werde. Die Separatisten wiesen diese Vorwürfe zurück. Die „Volkswehr“ reagiere nur auf Provokationen, sagte Separatistensprecher Eduard Bassurin in Donezk. „Wir müssen die einzelnen Schritte noch koordinieren. Bisher rechnen wir damit, am 24. Februar mit dem Abzug zu beginnen.“

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