Koranverteilung geht trotz Verbot weiter

In der Dortmunder Innenstadt werden wohl auch in Zukunft Korane verteilt. Die bisher für die Verteilung der Korane bekannte Vereinigung „Die wahre Religion“ ist zwar erst Mitte November verboten worden, doch ein neuer Verein hat sich bereits bei der Stadt Dortmund angemeldet.

Der Verein „Die wahre Religion“ hatte sich in der Vergangenheit mit der Koranverteilung an seinen „Lies!“-Aktionsständen viel Aufmerksamkeit verschafft. Bundesinnenminister De Maizière verbot den Verein vergangene Woche jedoch, da der Verein offenbar versuchte, junge Menschen für den radikalen Islam zu gewinnen. Nun hat der Verein „Ansaar International“ eine Sondergenehmigung für die Verteilung deutschsprachiger Korane bei der Stadt Dortmund beantragt und diese auch erhalten.

Auf seiner Facebookseite und seiner Homepage stellt sich der Verein als harmlose Hilfsorganisation dar. Laut Verfassungsschutz NRW betreibt der Verein jedoch salafistische Propaganda. Der Verein „Ansaar International“  taucht bereits im Verfassungsschutzbericht 2015 auf, konnte allerdings aus Mangel an Beweisen bisher nicht verboten werden. Grundsätzlich fällt das Verteilen von Koranen unter die Meinungsfreiheit, weshalb die Kommunen ein generelles Verbot nicht aussprechen können.

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