Ökonomen: Studiengebühren später zahlen

Bochum. Studierende sollten die Gelegenheit haben, die Kosten für ihr Studium erst nach Abschluss zu bezahlen. Das zumindest sagen zwei Bochumer Ökonomen, die jetzt ein Buch zum Thema Studiengebühren vorgelegt haben mit dem provokanten Titel: „Die Studiengebührenlüge – wie die Republik Bildung vernichtet und die Armen abzockt“.

Darin plädieren die Autoren, Alexander Pfitzner und Stefan Winter, für so genannte nachgelagerte Studiengebühren: Die Kosten für ein Studium werden erst dann bezahlt, wenn ein Absolvent ein gewisses Einkommen bezieht. Dieses Modell gibt es zum Beispiel an der Universität Hamburg oder in Australien. An den meisten deutschen Hochschulen müssen Studierende die Kosten während des Studiums bezahlen.

Stefan Winter hält sich nach eigenen Angaben an dieses Modell: Seit Jahren zahlt er freiwillig 100 Euro im Monat an die Universität Hannover, wo er studiert hat. Damit werde er, wenn er in Pension gehe, die Kosten für sein Studium inklusive Zinsen abbezahlt haben, so der Wirtschaftsprofessor der Ruhr-Universität Bochum (RUB).

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