Landgericht Bonn: Prozess gegen Haribo-Erpresser hat begonnen

Der Prozess gegen einen Dortmunder Rentner, der die Unternehmen Haribo, Kaufland und Lidl erpresst haben soll, hat am Donnerstag (22. Juni 2017) in Bonn begonnen. Laut Anklage soll der 74-jährige Mann den Firmen gedroht haben, ihre Produkte zu vergiften, wenn diese ihm nicht mehrere Millionen Euro zahlen würden. Das berichtet der WDR auf seiner Internetseite.

Der Vorwurf der Bonner Staatsanwaltschaft gegen den mutmaßlichen Erpresser lautet räuberische Erpressung in drei Fällen und Sachbeschädigung. Einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge hatte der Rentner im vergangenen Sommer Buttersäure in Kühltheken von neun Lidl-Filialen im Ruhrgebiet verteilt. Nach Angaben des WDR war der 74-Jährige zudem Anfang Dezember in einer Postfiliale bei Aachen gefilmt worden. Dort hätte er angeblich zwei Einschreiben mit Drohungen an Haribo und Kaufland aufgegeben. Zusätzlich soll der Rentner Produkte von Haribo und Kaufland mit dem Warnhinweis „Vorsicht Gift“ versehen und sie daraufhin in mehreren Filialen im Ruhrgebiet verteilt haben. 

Am Heiligabend vergangenen Jahres hat die Polizei den mutmaßlichen Täter festgenommen. Als Motiv gibt der Rentner Altersarmut an. Nach Informationen des WDR droht ihm eine lange Gefängnisstrafe. Ein Urteil wird bis zum 10. Juli erwartet.

 

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