„Taktisch geprägt“: Die erste Halbzeit
In der ersten Halbzeit hatten zunächst beide Teams Probleme, vor dem Tor wirklich gefährlich zu sein. Ghanas Torwart Dauda hatte meist keine Mühe, die zu unpräzisen Hereingaben von Götze und vor allem Özil rechtzeitig abzufangen. Für Thomas Müller und den mit starkem Zug nach vorne spielenden Khedira war es allerdings auch schwierig, gegen die verbissen kämpfende Innenverteidigung Ghanas viel auszurichten. Oft waren Mensah und Boye schneller am Ball als Deutschlands Sturmspitzen. Man merkte es den Afrikanern deutlich an, dass sie um jeden Preis verhindern wollten, dass Deutschland sich erneut in einen Rausch spielt, wie zuvor gegen die auf dem Papier deutlich stärkeren Portugiesen.
In den ersten Minuten des Spiels waren dennoch die Deutschen eher bestimmend, es fehlte meistens lediglich der kaltschnäuzige Abschluss oder vor allem der präzise letzte Pass. Doch gegen Mitte der ersten Spielhälfte wurde Ghana noch aggressiver im Offensivspiel. Wenn dabei mal nicht nur ein eher lahmes Schüsschen entstand, musste sich Neuer auch durchaus anstrengen.
Insgesamt gab der Spielverlauf noch nicht wirklich zu erkennen, wer sich am Ende durchsetzen könnte. Auch Joachim Löw sah die erste Halbzeit als „sehr taktisch geprägt“ an und schien damit sogar relativ zufrieden. „Einen offenen Schlagabtausch wollten wir vermeiden“. Den sollte es aber in der zweiten Halbzeit geben.