Das Ende der Protestwoche

Die bundesweite Bildungsstreikwoche 2009 ist beendet. Am Samstag nahmen zuletzt tausende Schüler und Studenten an der Abschlussdemonstration in der Landeshauptstadt Düsseldorf teil. Die Proteste verliefen weitestgehend friedlich. Nach Abschluss der Demonstration blockierten allerdings Demo-Teilnehmer eine Straßenkreuzung in der
Innenstadt. Die Polizei kesselte die Demonstranten ein und trug sie von der Kreuzung. Dabei wurden 150 Personen in Gewahrsam genommen, darunter einige Kinder und Jugendliche. Gegen die Erwachsenen und die Jugendlichen wird nun laut Polizei wegen Nötigung und Widerstands ermittelt.

Schulministerin Barbara Sommer äußerte sich laut Landesschülervertretung (LSV) NRW dahingehend, dass Schüler, die an den Protesten teilnahmen, nicht mit Fehlstunden auf dem Zeugnis zu rechnen haben.

Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hatte Verständnis für die Demonstrationen gezeigt. Es lohne sich immer, über Bildung zu diskutieren. Die von den Studenten als „Verschulung“ der Universitäten kritisierte Bologna-Hochschulreform mit Master- und Bachelor-Studienabschlüssen verteidigte der Minister aber ebenso wie die umstrittenen Studiengebühren.

Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) äußerte sich ebenfalls zum Bildungsstreik: „Die Proteste sind, was die Ziele angeht, zum Teil gestrig, denn wer sagt, wir müssen Bachelor- und Master-Studiengänge wieder abschaffen, der nimmt nicht zur Kenntnis, dass Deutschland Teil des europäischen Bildungsraumes ist, dass der Bologna-Prozess alternativlos ist und übrigens mit vielen Chancen verbunden ist. Er gilt mittlerweile in 46 Ländern und die Vorstellung, dass Deutschland erklärt, das sei für uns aber kein Modell, ist schlicht gestrig.“

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